Hallo meine Lieben,
ihr kennt das sicherlich auch:
Kurz vor dem Wochenende steht man vor der Überlegung:
„Was koche/n ich/wir am Wochenende eigentlich?“
Nach kurzem Überlegen stellte bei uns am Samstag Vormittag heraus, dass der Liebste Lust auf Geschnetzeltes hat und ich totalen Appetit auf Spinat und Fischstäbchen.
Also einigten wir uns auf Samstag Fisch und Sonntag Fleisch.
Keine 5 Minuten später war der Einkaufszettel geschrieben und wir auf dem Weg zum Supermarkt.
Fleisch, Gemüse, Reis, Kartoffeln – check.
Das Thema Spinat hat sich in den letzten Monaten auch vereinfacht, da es mittlerweile den Rahmspinat von Iglo sogar als laktosefreie Variante zu kaufen gibt. Im Übrigen ist die in unseren Supermärkten andauernd ausverkauft, wir haben gerade noch die letzte Packung erwischt.
Vorher haben wir den Spinat immer selbst gemacht:
Blattspinat kaufen und selbst mit laktosefreier Sahne pürieren.
Seit unserem Umzug haben wir allerdings eine sehr kleine (aber zuckersüße!) Küche, ohne Spülmaschine – ich muss euch nicht erzählen, dass man dann um jeden Arbeitsschritt froh ist, bei dem man nichts dreckig machen muss. Denn dreckig machen bedeutet noch mehr Abwasch ;)
Also landete der tiefgefrorene Rahmspinat von Iglo im Einkaufswagen. Schmeckt übrigens echt lecker.
Leider sollten sich die Suche nach glutenfreien Fischstäbchen zu einem kleinen Drama entwickeln.
In unserem tegut gibt es eine großzügige Auswahl an Produkten, die bei Laktoseintoleranz und auch bei Weizenunverträglichkeit geeignet sind.
Glutenfreie Fischstäbchen gab es in deren Sortiment allerdings noch nie. Plural ist im Übrigen übertrieben, denn so weit ich weiß, gibt es nur die Fischstäbchen von Schär im Tiefkühlregal. Ansonsten bleibt nur bofrost als Alternative, aber selbstverständlich war in unserem Tiefkühlfach der Notstand ausgebrochen, auch bekannt als „gähnende Leere“. Jedenfalls, wenn man vom Eis und ein paar Pommes absieht.
Zurück zum Samstags-Einkauf:
Da wir also schon wussten, dass es die Fischstäbchen bei tegut nicht gibt, sind wir nochmal zu einem REWE in der Nähe gefahren. Das Schär-Sortiment ist dort etwas größer, dafür gibt es viele andere Produkte nicht, aber irgendwas ist ja bekanntlich immer. Außerdem hatten wir den Rest ja schon eingekauft.
Nennt es total bescheuert, wegen Fischstäbchen extra nochmal woanders hinzufahren, aber es sollten eben unbedingt Fischstäbchen auf den Teller.
Nachdem wir die Tiefkühltruhen systematisch abgesucht hatten („Du gehst rechts rum, ich geh links!“) und trotzdem nicht fündig wurden, fragte ich eine genervte REWE Mitarbeiterin, wo ich denn die glutenfreien Fischstäbchen finden könne. Ich kann verstehen, dass sie an einem völlig überfüllten Samstag Nachmittag genervt war, aber ich glaube, ich habe ihr mit meinen Sonderwünschen echt den Rest gegeben.
Völlig entgeistert pampte sie mich mit den Worten „DIE haben wir schon LANGE nicht mehr im Sortiment.“ an.
Damit war es amtlich: Keine Fischstäbchen für mich.
Der Liebste schaute mitfühlend nochmal die ganze Tiefkühltruhe durch, ob nicht irgendetwas dabei ist, das ich vielleicht doch essen kann, aber ohne Erfolg.
Also mussten wir das tun, was man in einem solchen Fall tun muss:
Improvisieren und selber machen.
Wir kauften Alaska Seelachsfilet mit dem Vorhaben, einfach selbst eine Panade zu basteln.
Zu Hause angekommen fiel uns auf, dass gar kein Ei-Ersatz mehr im Haus war. Dödöm. Zum Glück gibt’s den in keinem der oben genannten Supermärkte, ansonsten hätte ich vermutlich erstmal die Krise bekommen.
Also noch mehr, als eh schon.
Okay, keine Panik, irgendwas wird uns schon einfallen.
Am Ende landeten wir bei der Idee, Mehl und Wasser als Ei-Ersatz zu verwenden und anstatt Semmelbrösel einfach Nachos als Panade zu missbrauchen.
Von Silvester waren sowieso noch Unmengen an ungeöffneter Nacho-Tüten übrig.
Da diese Improvisation hervorragend geklappt hat, hier also der easy-peasy Panade Trick für euch.
☆ easy-peasy Panade, laktose- und glutenfrei ☆
☆ How-To ☆
Mehl und Wasser auf einem Teller anrühren, bis eine zählflüssige Masse entsteht und es keine Klumpen mehr gibt.
Auf einem zweiten Teller gesalzene Nachos (die sind im Normalfall aus reinem Maismehl) zerkleinern. Ich habe mich eines Limettenstampfers bedient, aber fühlt euch frei dafür zu verwenden, was auch immer ihr wollt. Hauptsache, ihr stampft die Nachos schön klein und krümelig, damit sie zum Panieren taugen.
Der letzte Arbeitsschritt erschließt sich von selbst:
Fisch/Fleisch zuerst in der Mehl-Wasser-Pampe wenden und dann vorsichtig mit den Nachokrümeln panieren.
Kleiner Tipp:
Man bekommt das Panieren besser hin, wenn man die Nachokrümel in eine Tupperbox oder ein ähnliches Gefäß füllt.
Hat man das nun alles gemacht, muss man die leckeren, panierten Sachen nur noch Braten und fertig ist die easy-peasy-selbst-panierte Geschichte!
Auch hier noch ein Tipp:
Die Pfanne nicht zu heiß werden lassen, da die Nacho-Panade gern schnell anbrennt.
Außerdem muss man darauf achten, dass immer genügend Fett in der Pfanne ist.
So sieht das ganze im Endergebnis dann aus:
Guten Appetit!
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