Foodwatch verleiht auch 2011 den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge. Die glücklichen Nominierten sind: – „Nimm 2“ von Storck – „Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen“ von Kühne – „Ferdi Fuchs Mini-Würstchen“ von Stockmeyer – „Activia“ von Danone – „Milch-Schnitte“ von Ferrero
Genauere Infos, warum, wer, wie, weshalb nominiert wurde, findet man hier.
Beim gestrigen Einkauf im REWE ist mir unter anderem ein Produkt in die Hände gefallen, wo mir wieder einmal extrem aufgefallen ist, wie man als Verbraucher in die Irre geführt werden kann. Oder sagen wir besser: Wie die Hersteller es versuchen.
„Original Dinkelchen, Knuspergebäck mit Dinkel und Vollmilchschokolade“ steht groß auf der Vorderseite der Verpackung. „Alles klar!“, denkt man sich und greift voller Hoffnung nach der Tüte, weil es ein weizenfreies Produkt sein könnte.
Schaut man sich dann die Zutatenliste auf der Rückseite an, stellt man ziemlich schnell fest, dass man einem Irrtum aufgesessen ist.
Knuspergebäck mit Russisch Brot (8%), Dinkelvollkornschrot (6%) und Weizenkleie (5%) in Vollmilchschokolade (50%).
Zutaten: Vollmilchschokolade (Zucker, Kakaomasse, Vollmilchpulver, Emulgator: Sojalecithin), Weizenmehl, Zucker, Dinkelvollkornschrot, Weizenkleie, Karamellsirup, Kakao – stark entölt, Hühnereiweißpulver, Gersten- und Roggenmalzextrakt, Vanille, Inulin, Trennmittel: Magnesiumoxid; Überzugsmittel: Schellack. Kann Spuren enthalten von Haselnüssen, Mandeln, Sesam.
Es ist selbstverständlich jedem Allergiker und jedem Intoleranten bewusst, dass die Produktnamen oft Dinge versprechen, die nicht der Wirklichkeit entsprechen. In diesem Fall finde ich das allerdings sehr extrem, da das Dinkelvollkornschrot sogar erst nach dem Weizenmehl aufgelistet wird – folglich also mehr Weizenmehlanteil im Keks ist, als Dinkel, obwohl der Name des Produkts vermuten lässt, dass es genau andersherum sein könnte.
Wenn ich dann noch die ganzen anderen Plörre Zutaten lese, weiß ich gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll. Hühnereiweißpulver, Malzextrakte, Inulin, Schellack. Laut wikipedia enthält Inulin Fruktose – für Intolerante ein schöner versteckter Stolperstein. Über „Schellack“ bin ich erst einmal gestolpert und habe ebenfalls wiki befragt. Es ist der E-Stoff 904, ein Überzugsmittel. Besonders lecker ist, dass man aus Schellack wohl auch Haarspray macht und Lacke für Möbel und Musikinstrumente. Nomnom.
Dass hinten auf der Packung noch steht „Gebacken mit viel Liebe.“ … naja. Dazu sag‘ ich besser nix.
Fazit: Auch wenn wir es schon wussten: Auf keinen Fall von irgendwelchen Produktnamen in die Irre führen lassen und die Inhaltsstoffe checken. Bevor die ersten rufen, dass meine Überschrift nicht richtig ist, weil das Produkt Dinkel enthält: Richtig, es steht Dinkel drauf und es ist auch Dinkel drin. Immerhin anteilig. Trotzdem ist der Name auf der Vorderseite der Verpackung irreführend – das ist der Punkt.
Wenn dir mein Content gefällt, gib mir gern einen Kaffee aus! :)
Tja, auch kerngesunde Sportler bleiben nicht von Intoleranzen und/oder Unverträglichkeiten verschont.
Der berühmte Tennisspieler Novak Djokovic verträgt keine Gluten und hat entsprechend seine Ernährung umgestellt. Seinen sportlichen Aufschwung will er damit, laut einem Artikel in der FAZ, jedoch nicht in Verbindung bringen:
Wenn das alles mit der umgestellten Ernährung zu tun hat – der inzwischen ins Team integrierte Doktor Igor Cetojevic fand heraus, dass Djokovic allergisch auf Gluten reagiert, woraufhin Pizza, Pasta und Brot aus dessen Speiseplan gestrichen wurden –, dann sollte man sich überlegen, es auch mal ohne Gluten zu probieren. Er habe zwar Gewicht verloren und fühle sich leichter und beweglicher mit der veränderten Ernährung, sagte er dazu in Rom, aber das allein sei nicht die Erklärung für seine unglaubliche Serie in diesem Jahr. „Ich bin als Mensch und Spieler erwachsen geworden. Das Puzzle passt jetzt zusammen.“
Ich denke, der letzte Satz trifft es ganz gut. Wenn sich das Puzzle zusammenfügt, fühlt man sich insgesamt besser und hat mehr Energie, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die einem wirklich wichtig sind.
Der Ein oder Andere hat vielleicht am vergangenen Montag Abend auf ARD eingeschaltet, als es hieß „Deutschland isst…mit Tim Mälzer“. Die Sendung setzte sich mit der Frage auseinander, ob wirklich immer Fleisch auf den Tisch muss – und ob wir nicht eigentlich zuviel Fleisch essen. Letzteres lässt sich ganz einfach mit „Ja.“ beantworten. Wir essen definitiv zuviel Fleisch. Diese Erkenntnis gibt es zwar nicht erst seit letztem Montag, aber interessanterweise ist die Resonanz im Internet zu dieser Sendung riesengroß. Vielleicht der Tim Mälzer Faktor, wer weiß das schon.
Ich habe hier im Blog auch schon des Öfteren das Thema „Wollen wir uns mit unserem Essen eigentlich noch beschäftigen?“ aufgegriffen und stelle leider immer wieder fest, dass vielen Leuten gar nicht bewusst ist, was wir essen und wo unsere Lebensmittel herkommen. Wenn man diese Dokumentation gesehen hat, dann sind einem als Zuschauer hoffentlich die Bilder aus der Wiesenhof Fabrik im Gedächtnis geblieben. Dieses Beispiel möchte ich gerne einmal aufgreifen, weil ich diese Bilder momentan selbst nicht loswerde.
Wir essen fast alle gerne Hühnchen. Egal ob als Brathähnchen oder Filet, Hühnchenfleisch kommt bei den meisten Verbrauchern gern auf den Tisch. Schmeckt ja auch lecker. Einfach ist es außerdem: Wir gehen in den Supermarkt und bedienen uns an der Frische- oder Tiefkühltruhe. Raus aus dem Froster, rein in den Ofen. Wenn wir ehrlich sind, dann stellen wir uns keine Sekunde lang die Frage, wo dieses Hühnchen überhaupt herkam. Ganz zu schweigen davon, wie es vielleicht einmal gehalten wurde. Das Hühnchen kommt aus dem Supermarkt und der Strom kommt aus der Steckdose.
Wir haben den Bezug zu unserem Essen in Wahrheit doch schon lange verloren – wir machen uns überhaupt keine Vorstellung, was unser täglicher Konsum für Auswirkungen hat. „Früher“, als es noch nicht üblich war, jeden Tag Fleisch zu essen, wusste man in der Regel auch noch, wo sein Fleisch herkam. Jeder wusste, dass das Steak einmal ein Rind war, das beim Bauern auf der Wiese herumspazierte und man wusste, wo die Hühner herkamen, wenn man eins für die Suppe kaufte.
Heute kommen die Supermarkt-Hühner zu einem großen Anteil von Wiesenhof. Wiesenhof genießt in Deutschland ein gutes Image – nach den Bildern von Montag ist es mir ein Rätsel, wie man dieses positive Bild überhaupt aufrecht erhalten kann. Natürlich ist mir klar, dass vermutlich keine Massenproduktion eine „schöne“ Produktion sein kann. Und selbst wenn man sich vor Augen führt, dass wir hier von lebenden Hühnern als Massenproduktionsware sprechen, kann man sich die Vorgehensweise nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Die Eier werden in künstlichen Brutkästen in Plastikkörben ausgebrütet. Die kleinen Küken hocken dicht an dicht in ihrem Plastik zu Hause und werden dann massenweise über etliche Förderbände geschubst, gewackelt, geworfen, sortiert, wasauchimmer. Allein, wie man in diesem frühen Stadium mit diesen kleinen Lebewesen in der Fabrik umgeht, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Aber damit nicht genug. Die Hühner werden natürlich im Eiltempo gemästet, damit man schön schnell seine Kohle einstreichen kann und möglichst kurze Haltungszeiten (und damit Kosten) verursacht. Das Geflügel lebt auf so engem Raum, dass man sich fragt, wie dort keine Massenpanik ausbrechen kann. Durch das mangelnde Platzangebot bewegen sich die Hühner natürlich nicht besonders viel – bis sie am Ende (sprich: kurz vorm Schlachten) ohnehin zu fett dazu sind. Forscher vermuten, dass die Hühner zu fett gezüchtet werden und am Ende ihres kurzen Daseins gar nicht mehr in der Lage sind, vernünftig zu Laufen. Der Industrie ist das herzlich egal – je fetter das Huhn, desto mehr Ertrag. Interessant vor allem die Aussage eines Wiesenhof Mitarbeiters, der behauptet, die Hühner wollten gar nicht nach draußen, weil es so viele Greifvögel gibt. Ehm. Ja.
Vom Teil der Schlachtung selbst hat ARD freundlicherweise keine Bilder gezeigt, ich für meinen Teil muss sagen, dass mir die Bilder vorher schon gereicht haben.
Wiesenhof rühmt sich auf seiner Webseite damit, dass es eine Herkunfts-Garantie für die Hühner gibt und kein Tiermehl an das Geflügel verfüttert wird. Heutzutage muss man als Huhn also offensichtlich schon dankbar sein, wenn man keinen gemahlenen Fisch zu fressen bekommt.
Es ist klar, dass „wir“ mit unserem Fleischkonsum diese Produktions-Bedingungen quasi selbst hervorgerufen haben, aber dennoch finde ich solche Bilder schockierend. Diese Zustände herrschen ja leider nicht nur bei den Hühnern, sondern auch bei Schweinen, Kühen und anderen Tieren, die als Massenware „produziert“ werden.
Fleisch hin oder her: Es kann doch nicht richtig sein, dass der Mensch den Respekt anderen Lebewesen gegenüber dermaßen mit Füßen tritt. Mir geht es auch gar nicht darum, einen Aufruf zu starten „Esst alle nie mehr Fleisch!“, weil das ebenfalls unsinnig wäre. Aber wir sollten einfach wieder mal anfangen nachzudenken, wo unser Essen herkommt. Und vor allem sollten wir daran denken, dass das Fleisch auf unseren Tellern einmal Tiere waren, die nicht über Nacht in der Tiefkühltruhe gewachsen sind. Niemand verlangt, dass man heutzutage Nutztiere so halten sollte, wie vor 100 Jahren. Wir wissen alle, dass man das Rad der Zeit nicht zurückdrehen kann und es immer mehr Menschen auf unserem Planeten werden, die ernährt werden wollen. Aber man kann diesen übertriebenen Fleischkonsum reduzieren und weniger produzieren. Vor allem, ohne die armen Viecher derartig zu quälen. Da fragt man sich, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
Mir jedenfalls vergeht die Lust am Fleisch Essen, wenn ich solche Bilder sehe. Fleisch von Wiesenhof kommt jedenfalls nie mehr auf meinen Teller.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sein Versäumnis in der ARD mediathek nachholen.
Wenn dir mein Content gefällt, gib mir gern einen Kaffee aus! :)
Eines Morgens, nach dem Tod ihrer Schwester, wacht Ellie Stray mit einem Filmriss in einer fremden Stadt in den Bergen Montanas auf. Dort trifft sie auf den verschlossenen Dan, der sich um sie kümmert. Als in der verschlafenen Kleinstadt seltsame Dinge geschehen, über die niemand sprechen will, begeben sich die beiden auf die Suche nach der Wahrheit und geraten in eine obskure Geschichte, die nicht nur ihre Welt für immer verändern wird.
Nach ihrer turbulenten Zeit in New York und Slumbertown bleibt Ellie, Dan und Jo’ keine Zeit zum Verschnaufen. Nachdem die Freunde eine versteckte Nachricht von Ellies Vater gefunden haben, müssen sie New York überstürzt verlassen. Ihre Flucht führt sie nach Kenobia – in ein Land, das auf keiner Karte verzeichnet zu sein scheint und nur durch ein Portal zu erreichen ist. In dieser fremden Welt wird das Trio nicht nur mit gut gehüteten Familiengeheimnissen konfrontiert, sondern auch damit, dass Nasenbluten in Kenobia einen langsamen Tod bedeuten kann.
Auf meinem Blog geht es um glutenfreies kochen und backen, um Serien, Games, Bücher – alles was nerdig ist und mich bewegt.
Ich bin: glutenfrei seit Januar 2014 // weizenfrei seit September 2010 // laktosefrei seit September 2010 // ein INFJ und stolz drauf.
Diese Website verwendet Cookies, um ihre Dienste bereitzustellen, Anzeigen zu personalisieren und Zugriffe zu analysieren. Informationen darüber, wie Sie die Website verwenden, werden weitergegeben. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass sie Cookies verwendet. Zustimmen & speichernAblehnenMehr InformationEinstellungen
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.