Auf ARD läuft die Woche vom 23.-29. Oktober 2010 unter dem Motto „Essen ist Leben“.
Die öffentlich Rechtlichen versorgen den Zuschauer mit ganz vielen Sendungen rund um das Thema Essen und Ernährung. Gestern Abend lief auf ARD um 21:15 Uhr beispielsweise „Deutschland isst … mit Tim Mälzer! Leben aus der Tüte? (AT)“ – mit Sicherheit ein großer Quotenmagnet. Tim Mälzer hat sich auf die Suche gemacht herauszufinden, was in den Fertigprodukten enthalten ist, die wir so essen. Für jeden, der sich mit dem Thema schon einmal befasst hat, gab es in diesen 30 Minuten nichts Neues zu lernen, außer dass auch Spitzenköche künstliche Aromen nicht von „echten“ Gerüchen unterscheiden können. Dennoch war interessant zu sehen, dass zum Beispiel Hefeextrakt eine honigähnliche Schmiermasse ist und andauernd von der Lebensmittelindustrie zwecks Geschmacksverstärkung in unser Essen gemischt wird. Nomnom.
Ebenfalls interessant zu sehen war, dass nicht einmal ein Tim Mälzer Zutritt zu den großen Lebensmittelkonzernen gewährt bekommt. Hier zieht kein Promi-Bonus – Nestlé, Maggi und Co lassen sich nicht in ihr Chemielabor die Kochtöpfe schauen.
Wer Lust hat, kann sich den Programmkalender mal anschauen, es sind in jedem Fall viele spannende Themen dabei.
Das Ein oder Andere werde ich noch aus der unübersichtlichen ARD mediathek herausfischen und hier posten.
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Für alle Laktoseintoleranten habe ich einen leckeren Tipp:
Die laktosefreien Produkte von Breisgaumilch sind wirklich lecker und gut bekömmlich. Mir hat es besondert der laktosefreie Brotaufstrich angetan, den ich liebevoll Fake-Bresso nenne ;)
Zu finden sind die Produkte im Kühlregal im Supermarkt.
Für die unter euch, die sich dafür interessieren was in den lustigen, bunten Verpackungen unseres Essen wirklich drin ist, habe ich einen schönen Buchtipp:
„Die Essensfälscher“ von Thilo Bode
Viel zu oft wird man als Verbraucher von der Lebensmittelindustrie an der Nase herumgeführt und merkt es nicht einmal.
Viele von uns kaufen regelmäßig Produkte im Supermarkt oder gar im Reformhaus auf denen „Bio“ draufsteht. Im besten Fall zeigt das Etikett noch ein Bio-Siegel und schon ist man sich sicher: das muss etwas Gutes sein. Mal ganz davon abgesehen, dass bei den horrenden Preisen jeder davon ausgeht, dass man Qualität einkauft. Warum sollte das Produkt sonst so teuer sein gegenüber seinen Konkurrenten, die kein Bio-Siegel auf der Verpackung tragen?
Doch ist wirklich überall „Bio“ drin, wo „Bio“ draufsteht? Die Fragestellung impliziert bereits die traurige Antwort: Nein, natürlich nicht.
Wer hätte gedacht, dass man als Hersteller ganz offiziell eine extrem zuckerhaltige Limonade mit einem Bio-Siegel versehen darf, nur weil der Zucker aus biologischem Anbau stammt? Das macht das Produkt weder hochwertiger noch gesünder – der Geschmack der Limo kommt von nämlich von künstlichen Aromen, anstatt von „guten“ Zutaten.
Die Bio-Siegel an sich sind schon eine Irreführung an sich. Es gibt bislang noch kein „offizielles“ Gütesiegel – im Gegenteil. Es existieren viele unterschiedlich aussehende Bio-Siegel, aber warum? Die Antwort ist relativ einfach: Weil sie von Marketingexperten kreiiert werden. Ein Bio-Siegel ist also momentan nicht gleichzusetzen mit einer Art TÜV-Stempel für ein Produkt, auch wenn es den Anschein macht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es geht nicht darum, sich vor dem Essen zu ekeln, das wir essen. Worum es allerdings geht ist, dass uns unter anderem die Lebensmittelindustrie manipuliert und uns Produkte anbietet, die in Wirklichkeit außen hui und innen pfui sind.
Welche dieser Leckereien man essen möchte, soll und muss jeder für sich entscheiden. Aber es wäre immerhin ganz nett, wenn man seine Entscheidung auf einer realen Grundlage treffen kann.
Kurzbeschreibung „Bio“, „Wellness“, „Tradition“: Wie uns die Lebensmittelindustrie nach Strich und Faden belügt und was wir dagegen tun können Noch nie waren Lebensmittel so gut wie heute? Von wegen! Thilo Bode, Gründer der Verbraucherorganisation foodwatch, seziert die ausgebufften Strategien der Lebensmittelkonzerne. Fitness -Produkte? Machen nicht fit, sondern fett. – Der traditionell und regional hergestellte Schwarzwälder Schinken? Stammt tatsächlich aus Massentierhaltung und kommt aus ganz Europa. – Gesunde Kinderprodukte? Versteckte Zuckerbomben. – Bio-Apfelgetränke? Haben noch nie einen Apfel gesehen Diese haarsträubenden Täuschungsmanöver haben System. Die Nahrungsmittelkonzerne sind an die Grenzen ihrer Wachstumsmöglichkeiten gestoßen. Also drehen sie uns mit milliardenschweren Werbe-Etats nur vermeintlich neue und bessere Produkte an. Diese gaukeln jedoch Qualität lediglich vor und gefährden zudem oft genug unsere Gesundheit. Bode nimmt Artikel ins Visier, die wir alle kennen und er nennt Ross und Reiter. Somit dient dieses Buch auch als Anleitung, die unlauteren Praktiken der Nahrungsmittelkonzerne zu boykottieren.
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Es ist eine gute Frage, ob man wirklich wissen will, was man so alles in sich hineinstopft isst.
Viele Leute sagen zu mir „Ich will gar nicht wissen, was da drin ist.“, wenn sie sich mit ihrem Essen auseinandersetzen oder besser gesagt: Es versuchen. Es ist doch viel bequemer die ganzen fertigen Sachen zu essen, ohne auf die Inhaltsstoffe zu schauen. Warum soll mich interessieren, ob Aroma in einem Joghurt ist und ob die Fruchtstückchen wirklich echte Früchte waren? Die meisten Menschen leben nach dem Prinzip „So lange es schmeckt ist mir das egal.“.
Ich kann diese Einstellung nachvollziehen: Ich kann bestätigen, dass ich genauso gedacht habe, bevor ich die Bekanntschaft meiner neuen Kumpels „Intoleranz“ und „Allergie“ gemacht habe.
Aber ist so eine Einstellung wirklich richtig? Wenn man gezwungen ist seine Ernährung zu überdenken, dann wird einem oft erst bewusst, wieviel Scheiß Zeug man gegessen hat, das eigentlich ziemlich weit weg vom Original-Produkt ist. Was ich damit meine ist, dass ein Erdbeerjoghurt in Wahrheit nicht nach Erdbeer schmeckt. Den Selbstversuch kann jeder machen: Einen Erdbeerjoghurt aus dem Supermarkt und einen selbstgemachten Erdbeerjoghurt (Erdbeeren kaufen und in Naturjoghurt schnippeln) einfach mal vergleichen. Na? Die erste Reaktion wird sein „Omg, der Joghurt mit den Erdbeeren drin schmeckt aber fad.“. Tjaaaa…Der schmeckt in Wirklichtkeit nicht fad, sondern nach Erdbeeren. Nicht das echte Produkt schmeckt nach nichts, sondern die künstlichen Aromastoffe schmecken nach viel zu viel. Dass das gar nicht mehr natürlich ist, nehmen wir nicht wahr, weil es so normal ist. Unsere Geschmacksempfindung ist zu großen Teilen schon so verkümmert, dass wir denken die mit Aromen vollgeknallten Produkte seien der Maßstab wie etwas schmecken soll.
Ich will jetzt gar nicht groß davon anfangen (zumindest nicht heute), dass die Aromastoffe teilweise aus Pilzen bestehen, die auf Sägespähnen gezüchtet werden oder dass die „Fruchtstückchen“ in Wahrheit viel zu oft durch gefärbte Gelatinebröckchen ersetzt werden.
Immer noch lecker? Irgendwie nicht, oder?
Ich denke, es ist wichtig, dass wir wissen was wir essen. „Ich will das gar nicht wissen.“ sollte nicht die Einstellung sein, die man zu seinem Essen und zu seinem Körper hat. Das heißt ja nun nicht, dass wir alle nur noch zum Öko-Bauern rennen sollen, um dort teure Produkte zu kaufen – die dann oftmals nichtmal wirklich „Öko“ sind. Aber will man nicht als Verbraucher wenigstens selbst entscheiden WAS man isst? Wenn ich sage „Sooo eklig finde ich das gar nicht mit den Sägespähnen“, dann kann ich doch weiterhin meinen Erdbeerjoghurt aus dem Kühlregal kaufen und essen!
Der springende Punkt ist, dass man wissen muss was im Essen drin ist, wenn man frei entscheiden will, ob man dieses oder jenes Produkt wirklich essen möchte.
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Wie versprochen, hier die fehlenden Informationen zum Reis-Test, den Öko-Test durchgeführt hat. Kurz gesagt hat Öko-Test 20 gängige Reissorten unter die Lupe genommen, mit einem erstaunlichen Ergebnis: Nur 6 Marken haben mit „Gut“ abgeschnitten.
Mit großer Überraschung habe ich festgestellt, dass bis auf EINE der getesteten Reissorten alle mit anorganischem Arsen mehr oder weniger belastet sind. Hier ein Link zu Arsen in Wikipedia, aber dass es einkrebserregender und gesundheitsschädlicher Stoff ist steht außer Frage. Zusätzlich sind im Reis Spuren von Mineralöl enthalten, sehr lecker.
Ich gebe euch am besten einfach mal einen Überblick:
Alnatura Langkorn Reis, parboiled Bewertung: Gut Preis pro kg: € 2,95 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Basic Parboiled Langkornreis Bewertung: Gut Preis pro kg: € 3,58 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Neuform Bio Langkorn Reis, Parboiled Bewertung: Gut Preis pro kg: € 5,30 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Oryza Ideal Reis Langkorn, Parboiled Bewertung: Gut Preis pro kg: € 2,49 Herkunftsland: Spanien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Rickmers Bali Classic Langkorn Reis, Parboiled Bewertung: Gut Preis pro kg: € 1,89 Herkunftsland: Uruguay Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
(Interessant finde ich, dass der Reis „Bali“ heißt, aber aus Urugay kommt ;) )
Wurzener Parboiled Reis Bewertung: Gut Preis pro kg: € 2,70 Herkunftsland: keine Angabe Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Davert Parboiled Reis Langkorn Spitzenqualität Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 3,79 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Rapunzel Parboiled Spitzenreis, Langkorn, weiß Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 3,69 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Ja! Parboiled-Langkorn-Spitzenreis Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Macariso Parboiled Langkorn Spitzenreis Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Tip Spitzen Langkornreis, Parboiled Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Kunststoff Mineralöl im Reis: Nein Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Uncle Ben’s Spitzen-Langkorn-Reis, 10 Minuten Bewertung: Befriedigend Preis pro kg: € 3,39 Herkunftsland: Spanien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: Spuren Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
Gut & Günstig Parboiled Reis Spitzen-Langkorn-Reis Bewertung: Ausreichend Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Südamerika, Südeuropa, Asien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Le Gusto Parboiled Reis Spitzen-Langkorn Bewertung: Ausreichend Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: nein
Reis-Fit 8 Minuten Spitzen-Langkorn, Parboiled Reis Bewertung: Ausreichend Preis pro kg: € 2,99 Herkunftsland: Spanien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Bon-Ri Parboiled Reis Bewertung: Mangelhaft Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Thailand Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: leicht erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x erhöht, 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Bonrisi Langkorn-Reis Parboiled Reis, lose Bewertung: Mangelhaft Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 2x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Golden Sun Parboiled Reis Langkorn Spitzenreis Bewertung: Mangelhaft Preis pro kg: € 0,89 Herkunftsland: Italien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x Spuren Schimmelpilzgifte: Nein
Müller’s Mühle Minuten Spitzen Langkorn Reis, Parboiled Bewertung: Mangelhaft Preis pro kg: € 2,49 Herkunftsland: Italien Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: Nein Schimmelpilzgifte: Nein
El Puente Langkornreis Parboiled, Guyana Fair Trade Bewertung: Ungenügend Preis pro kg: € 3,50 Herkunftsland: Guyana Verpackung: Karton Mineralöl im Reis: Ja Anorganisches Arsen: erhöht Belastung mit Pestiziden: 1x stark erhöht Schimmelpilzgifte: Nein Zum Thema Mineralöl schreibt Öko-Test:
Rückstände von Mineralöl haben in Lebensmitteln nichts verloren, auch wenn – wie beim Reis – ein relativ großer Teil beim Kochen verdampft.
Da ich davon ausgehe, dass diese Information korrekt ist, werde ich in Zukunft auf den Uncle Ben’s Reis zurückgreifen. Auch wenn er insgesamt „nur“ mit „befriedigend“ abgeschnitten hat, ist es die einzige Reissorte, die kaum nachweisbare Spuren von Arsen aufweist. Wenn die Mineralöl Rückstände beim Kochen verdampfen, dann ist das wohl der beste Reis.
Wie kommt Mineralöl in unseren Reis?
Erst einmal habe ich mir das Thema Mineralöl angeschaut, denn Rückstände von Mineralöl haben eigentlich in unseren Lebensmitteln nichts verloren. Wie kommt es also in den Reis? Als erste Vermutung läge womöglich nahe, dass man denkt, dass das Mineralöl vielleicht über den Boden von der Reispflanze aufgenommen wird. Wäre irgendwie denkbar, dass es gegebenenfalls Anbaugebiete gibt, in denen die (nicht so gute) Qualität des Bodens das zuließe, aber der Umweg über den die Mineralölrückstände in den Reis gelangen sind viel perfider.
Die Rückstände finden ihren Weg ins Produkt über die Umverpackung. Klingt komisch, trifft aber tatsächlich auf Reissorten zu, die in Karton verpackt werden. Jetzt fragt man sich berechtigterweise, was Kartons mit Mineralöl zu tun haben und hier wird die Sache kleinteilig: Das Ganze hängt mit den Druckerfarben zusammen, die für die Umverpackung verwendet werden. Die meisten Farben werden wohl auf einer Mineralöl-Basis hergestellt. Das Problem ist nun, dass diese Stoffe leider nicht ausschließlich dort bleiben wo sie hingehören – nämlich auf den Verpackungen. Durch dieses Problem können Rückstände der Farbe – und damit auch Mineralölrückstände – in den Reis gelangen. Ja, auch durch die kleinen perforierten Plastikbeutel, in denen man vorportionierten Reis kaufen kann.
Nicht betroffen sind Reissorten, die in Plastiktüten verpackt sind. Ich meine jetzt nicht die oben genannten perforierten Plastikbeutel zum Kochen, sondern Verpackungen wie beim Hersteller Oryza (siehe Testergebnisse oben). Dort ist der Reis „lose“ in einer Plastiktüte abgepackt, ganz ohne Karton. Natürlich gibt es auch weitere Hersteller, die ihre Reissorten so verpacken und gegebenenfalls nicht in dem Test aufgeführt werden.
Einige Unternehmen haben Besserung gelobt und wollen in Zukunft nur noch Farben einsetzen, die nicht auf Mineralöl-Basis hergestellt werden. Kaum zu glauben, dass es diese Alternativen bereits gibt, aber die Unternehmen dennoch davon absehen diese einzusetzen. Wobei, wenn man darüber nachdenkt, ist die naheliegendste Antwort auch die wahrscheinlichste: Es werden günstigere Farben eingesetzt, um in der Produktion Kosten zu einzusparen – allerdings geht das häufig zu Lasten der Qualität der Rohstoffe, in dem Fall den Farben. Bleibt zu hoffen, dass sich hier etwas ändert, nicht zuletzt auch durch mehr Awareness bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen. Auch wenn ich es ehrlich gesagt unredlich finde, wieviel Verantwortung auf die Menschen abgewälzt wird, die einfach nur in den Supermarkt gehen wollen, um ihre Lebensmittel für den täglichen Bedarf einzukaufen. Klar, wir tragen alle ein Maß an Verantwortung und selbstverständlich spielen auch unsere Kaufentscheidungen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Dennoch ist es eine bedrückende Situation, wenn man als einzelner Mensch gesagt bekommt, dass man für alles mehr Awareness entwickeln muss, während die Industrie gefühlt weitermachen kann wie bisher.
Zum Thema Arsen: DAS gelangt tatsächlich über den Boden und das Grundwasser in den Reis. Eine zusätzliche Rolle spielt auch noch arsenhaltiges Schädlingsbekämpfungsmittel, allerdings gibt es noch keine offiziellen Richtlinien der EU, wieviel Arsen auf ein Kilogramm Reis als Grenzwert anzusehen ist. In China gilt als Grenzwert für anorganisches Arsen im Reis von 150 Mikrogramm pro Kilogramm.
Die Reispflanze nimmt Arsen aus ihrer Umwelt auf und reichert es in ihren Körnern an. Arsenbelastete Böden und belastetes Grundwasser sind vor allem in Asien ein Thema, europäische Reissorten (und auch Reis aus Indien und Ägypten) weisen wesentlich geringere Belastungen auf.
Als Fazit bleibt einem eigentlich nur, dass all diese Schadstoffe in unserem Essen nichts zu suchen haben, man aber nicht völlig drumherum kommt. Weiter oben im Artikel habe ich bereits erwähnt, dass der Reis von Uncle Bens wohl die beste Variante ist, wenn man sich die Testergebnisse ansieht.
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Auf meinem Blog geht es um glutenfreies kochen und backen, um Serien, Games, Bücher – alles was nerdig ist und mich bewegt.
Ich bin: glutenfrei seit Januar 2014 // weizenfrei seit September 2010 // laktosefrei seit September 2010 // ein INFJ und stolz drauf.
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