Rezept: glutenfreie Paella

glutenfreie Paella; Foto: Laura Meyer

Seit bestimmt zwei Wochen fantasiere ich immer wieder von einer leckeren Paella.
Früher sind wir oft in spanischen Restaurants essen gegangen, aber seit ich Gluten meiden muss, ist es sehr schwierig geworden eine geeignete Location zu finden.

Also bleibt nur eins: glutenfreie Paella auf dem heimischen Herd zu kochen!

Vorab möchte ich noch anmerken, dass es Paella in den unterschiedlichsten Variationen gibt: mit Hähnchenfleisch, Hähnchenkeulen, Kaninchen, Fisch, Meeresfrüchten, Chorizo, variablem Gemüse – es gibt fast nichts, das es nicht gibt. Mein Rezept enthält Hähnchen, Erbsen und Paprika, aber ihr könnt es selbstverständlich nach eurem Geschmack gestalten und die Einlagen verwenden, die euch schmecken.
Wenn ihr keinen traditionellen Paella Reis bekommt, könnt ihr problemlos Risotto Reis verwenden.

Oft heißt es, dass die Paella das spanische Nationalgericht sei, was allerdings nicht ganz richtig ist. Das Gericht erfreut sich großer Bekannt- und Beliebtheit, stammt aber aus der Region Valencia. Der Begriff Paella kommt von der flachen Pfanne, in der das Reisgericht seit ~1900 von Feldarbeitern auf dem offenen Feuer zubereitet wird. Früher war die Paella ein Essen für arme Leute, oft konnten sich die Arbeiter keine Fleischeinlage leisten, weshalb sie sich mit Gemüse im Reis begnügten.

 Fun Facts: 

1. Die Fischvariante der Paella ist eine etwas „neuere“ Abwandlung: Angeblich wurde dieses Rezept für die Touristen erfunden, aber ich kenne viele Spanier, die ihre Paella trotzdem gerne mit Fisch essen. Die traditionelle Paella Valenciana wurde allerdings nie mit Fischeinlage zubereitet.

2. Oft wird behauptet, eine Paella ohne Safran sei keine echte Paella. Auch das ist nicht ganz korrekt: In Spanien wird Paella häufig ohne die Zugabe von Safran zubereitet, da dieser hauptsächlich für die gelbe Farbe zuständig ist. Für den Geschmack sorgen der Reis, das Gemüse und Kurkuma. Wenn ihr also keinen Safran kaufen möchtet, weil das Gewürz sehr teuer ist und ihr nicht wisst, was ihr außer Paella damit anfangen sollt: Kein Problem!

3. Bei der klassischen Zubereitung in einer Paella Pfanne* verzichtet man nach dem ersten Umrühren auf weiteres Rühren, damit der Reis am Pfannenboden anklebt und eine knusprige Schicht bildet. Ich gebe zu, dass die vereinzelten, knusprigen Reiskörner ihren Reiz haben, aber es ist kein Muss eine solche Pfanne zu besitzen. In einer antihaftbeschichteten Pfanne lässt sich die Paella genauso zubereiten, eben ohne den Knuspereffekt.

Zutaten für 6 Portionen Paella

750 ml Gemüsebrühe
500 Gramm Hähnchenbrust
250 Gramm Reis (entweder originaler Paella Reis* oder Risotto Reis*
175 Gramm passierte Tomaten mit Stücken
100 Gramm Erbsen
2-3 EL Olivenöl
1 rote Paprika
1 Knoblauchzehe
1 EL glutenfreie Worcestersauce* (alternativ: Fischsauce)
1/4 TL Safran, gemahlen
1/4 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer

glutenfreie Paella – Die Zubereitung

1. Hähnchenbrust in Würfel schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und scharf anbraten. Beiseite stellen.

2. Paprika in kleine Würfel schneiden und zusammen mit der Knoblauchzehe in 2 EL Olivenöl andünsten.

3. Reis und Kurkuma dazugeben und ebenfalls kurz anschwitzen. Falls nötig noch einen weiteren Esslöffel Olivenöl dazugeben.

glutenfreie Paella

glutenfreie Paella
Foto: Laura Meyer

4. Mit den passierten Tomaten und etwas Gemüsebrühe auffüllen.

5. So lange garen, bis der Reis weicher wird. Immer wieder rühren und heiße Brühe nachgießen, so dass der Reis knapp von Flüssigkeit bedeckt ist. Rinse and Repeat.

 Tipp:  Im Idealfall ist die Gemüsebrühe heiß. Gibt man erkaltete Brühe in die Pfanne, verzögert sich der Garprozess durch die plötzliche Kältezufuhr.

6. Safran, die Hähnchenwürfel und die Erbsen ca. 15 Minuten vor dem Ende der Garzeit zugeben, einen Deckel auf die Pfanne setzen und alles 15-20 Minuten fertig garen.

 Tipp:  Der perfekte Gargrad von Risottoreis: Das Innere des Korns sollte noch leichten Biss haben und die Flüssigkeit sollte zu einer sämigen Konsistenz geworden sein, die am Reiskorn haftet.

Viel Spaß beim Nachkochen!

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