Immer wieder sonntags (22)

Kleine Schritte

Es gibt keinen großen Schritt, der es tut. Es sind eine Menge kleiner Schritte.
Bildquelle: Pinterest

Die Wochen rasen nur so vorbei und mir ist jetzt erst so richtig bewusst geworden, dass in einem Monat bereits der September anbricht. That escalated quickly. Wo ist eigentlich der Rest des Jahres hin?
Auf der einen Seite ist das ein bisschen erschreckend, aber andererseits freue ich mich auch auf den Herbst. Nicht nur wegen der Temperaturen, sondern auch weil mich in diesem Jahr der Heuschnupfen mit seiner Anwesenheit belästigt. Das dürfte sich dann bald erledigt haben, so hoffe ich jedenfalls. Plus: Im Herbst geht die Back-Saison wieder los, sozusagen. Momentan ist es dafür einfach zu warm, da habe ich keine Lust auch noch Kuchen oder Cupcakes zu backen.

Ein kleines Waschmaschinen Update gibt es auch: Am Donnerstag kommt jemand und sieht sich die Maschine an. Vielleicht gibt’s noch Hoffnung, die stirbt bekanntlich zuletzt.

Hier kommt meine letzte Woche im Zeitraffer.

|Gesehen| Die Doku Im Einsatz für Delfine von und mit Hannes Jaenicke. Ich hatte vor vier Wochen oder so schon von der Doku gehört, weil Jaenicke bei Lanz zu Gast war und hab mir sogar eine Erinnerung in den Kalender gepackt, weil ich es nicht verpassen wollte. Es geht um Wale und Delfine, deren Lebensräume und -gewohnheiten. Extrem spannend, wenn man bedenkt, dass das Sozialverhalten in vielerlei Hinsicht noch gar nicht eingehend erforscht ist. Und umso trauriger, dass der Mensch den Lebensraum so gnadenlos zerstört. Wir wissen so wenig und wenn man solche Dokus sieht, sollte jedem sofort klar sein, wie intelligent diese Meeressäuger sind und dass sie ähnliche soziale Strukturen haben wie wir Menschen.
Die Überfischung der Meere, der Plastikmüll, der täglich ins Meer gelangt… Das sind große Themen und ich bin weder ein Super-Öko noch Fan davon anderen zu sagen, wie sie leben sollten. Aber wenn jeder nur ein kleines bisschen bei sich selbst anfängt, dann kann das in der Summe schon etwas bewirken. Das heißt in vielen Fällen nicht einmal, dass man sich einschränken muss: Beispielsweise kann man mit einer Baumwolltasche einkaufen gehen, anstatt immer Plastiktüten an der Kasse zu kaufen. Das erfordert nur ein bisschen Umgewöhnung (man darf seine Tasche dann nämlich nicht daheim liegenlassen) und schon hat man wenigstens im eigenen Mikrokosmos die Welt ein bisschen besser gemacht.
Ansonsten noch die ersten fünf Folgen der 3. Staffel von The 100*. Ich halte mich an dieser Stelle noch zurück mit meiner Meinung, ich denke, ich werde einen Beitrag schreiben, wenn wir die gesamte Staffel gesehen haben.
|Gehört| Lions Head – When I Wake Up
|Getan| Den Blog endlich mal bei Feedburner angemeldet, damit ihr ihn nun auch abonnieren könnt. Die Anmeldung findet ihr in der Sidebar. Ich habe an Ellie 2.0 weitergearbeitet und fürchte mich ein wenig (viel) vor dem großen Editier-Durchgang, weil ich doch noch viele Details rund um Kenobia anpassen will/muss. Egal. Auch kleine Schritte führen irgendwann ans Ziel. Dann habe ich mich zum ersten Mal seit Monaten aufgerafft und wieder Blogilates gemacht. Ohne Scheiß: Hätte ich doch nie aufgehört! Ich fange jetzt wieder bei Null an, was mich total anstinkt. Aber ja, selbst Schuld und so, ich weiß. Aber auch hier: egal. Irgendwann muss ich wieder anfangen, mein Rücken wird es mir danken. Und der Rest meiner verkümmerten Nerd-Muskulatur vermutlich auch.
|Gegessen| Wraps mit Avocado-Melonen-Zeug (mir ist aufgefallen, dass ich euch das Rezept immer noch schulde, skandalös), Sushi, Zucchini-Schnitzel, Kaiserschmarrn und zu viele Süßigkeiten.
|Gedacht| Dass ich mir unbedingt angewöhnen muss mir die Links, die ich unter der Woche so anklicke, per E-Mail zu schicken. Klingt erstmal Banane, aber ich sitze jeden Sonntag hier zu Hause und überlege, was ich in die Kategorie Geklickt eintragen soll. Mein Browserverlauf hilft mir hier nämlich gar nicht, weil ich meistens im Büro surfe. Die kleinen Freuden des Selbstständigseins.
|Gefreut| Darüber, dass wir endlich die letzten Bilder im Arbeitszimmer aufgehangen haben. Und über mein #WelleMachen Poster, das nun über meinem Schreibtisch hängt.
|Gelesen| Ein bisschen quer auf Frau Haessys Blog.
|Geärgert| Eigentlich habe ich mich diese Woche gar nicht großartig geärgert. Bin ganz erstaunt. Deswegen drehe ich den Spieß diese Woche mal um und schreibe darüber, worüber ihr euch ärgert. Wer im Laufe der Woche online war und nicht hinter dem Mond lebt, der wird mitbekommen haben wie viele Leute sich darüber aufregen, dass Facebook eine Art Snapchat-Funktion bei Instagram eingebaut hat. Ernsthaft? Darüber ärgert ihr euch?
Bereits 2013 hatte Zuckerberg das Angebot unterbreitet, Snapchat für 3 Milliarden Dollar zu kaufen. Aber dem Snapchat Gründer war das zu wenig Kohle und so kam kein Deal zu stande. Dass Zuckerberg mit seinem Imperium genug Geld und Menpower hat um eine solche Funktion programmieren zu lassen ist sicher kein Geheimnis. Klar kann ich verstehen, dass man sein Baby nicht unbedingt verkaufen möchte. Und klaaar, 3 Milliarden Dollar. So ein Pipikram! Pah! Für 3 Milliarden Dollar würde ich nicht mal… Okay, ja doch. Würde ich verkaufen. Sofort. Klassischer Fall von: Schade, Schokolade.
Dass Instagram Stories eine CopyCat von Snapchat ist – geschenkt. Aber man kann ja nun nicht behaupten, dass der Snapchat-Gründer nicht die Möglichkeit gehabt hätte mit seiner Erfindung ’nen Batzen Kohle zu machen. Ach. Bla. Es ist immer einfach sich über so etwas zu echauffieren, wenn man selbst nicht in der Situation ist. Vermutlich hätten 99% von uns bei dem Deal einfach zu gesagt, die 3 Milliarden genommen und eine eigene Insel mit WLAN gekauft. Und vermutlich hätten genauso viele es gemacht wie Zuckerberg: Du verkaufst mir das nicht? Okay, dann mache ich es selbst. So isses halt nunmal.
Mir ist es Hupe, weil ich Snapchat sowieso nicht benutzt habe. Auf Instagram schaue ich mir die Stories ganz gerne an, aber für mich ist es nichts. Ich bin kein Fan von Content, der nach x Stunden wieder unsichtbar gemacht wird.
|Gewünscht| Dass ich jemand wäre, der gerne Sport macht. Ohne Mist, es gibt ja einfach diese Sorte Mensch, die gerne Sport treibt. Egal, ob laufen gehen oder Zumba oder Pilates oder weiß der Geier. So ein kleines bisschen bewundere ich solche Leute, weil ich mich höchstens zur Couchpotato eigne. Ich kann gar nicht mal genau erklären warum, aber mein innerer Schweinehund ist ein klobiges, fettes Vieh. Der bewegt sich genauso ungern wie ich. Jetzt werden viele sicher denken Ach, man muss sich das nur antrainieren und nach ein paar Wochen gehört der Sport zum Alltag und alles ist gar nicht mehr so schlimm. Ja. Was das antrainieren von Gewohnheiten betrifft bin ich da völlig bei euch. Das ändert nur leider nichts daran, dass ich es nicht gerne mache. Egal wie oft ich mir sage Komm, diese Dreiviertelstunde Pilates, das ist deine Ich-Zeit, genieße das doch einfach – nein. Und jetzt kommt mir nicht damit, dass ich nur die richtige Sportart finden muss, damit es Spaß macht. Ich. Mache. Nicht. Gerne. Sport (werde es für meinen Rücken aber nun trotzdem wieder regelmäßig machen). Das musste einfach mal gesagt werden. Für mehr Ehrlichkeit im Netz.
|Geträumt| Letzte Nacht habe ich geträumt, dass irgendwer oder irgendwas hinter mir her war. Kann mich aber nicht mehr erinnern, um was es ging. Dafür habe ich Anfang der Woche geträumt, dass ich wieder zur Schule gehen musste, allerdings waren die Schüler/innen altersmäßig gemischt. Es gab mindestens so viele Erwachsene wie Teenager. Ich war auf dem Weg zu irgendeiner Stunde und musste durch eine gr0ße Halle, an deren Ende auf beiden Seiten geschwungene Treppen nach oben gingen und unten war der ganze Boden knietief voll Wasser. Von der Decke hing ein riesengroßer Kronleuchter (so richtig schön Kristallglitziglitzifunkelkram), auf dem ein Teenager stand. Ich hab mich noch gewundert, was das Mädel da oben macht, da ist sie schon runtergesprungen und im Wasser verschwunden. Sehr freaky, weil ich stand auch im Wasser und das ging nur bis zu meinen Knien. Joa. Danke, Hirn.
|Gekauft| Nichts spektakuläres. Den Kauf einer neuen Waschmaschine haben wir noch verschoben. Wir waren in dem Laden, in dem wir das Gerät gekauft haben und man hat uns angeboten, die Maschine gegen eine Pauschale zu überprüfen. Dann können wir immer noch entscheiden, ob wir sie reparieren lassen oder ein neues Gerät kaufen. Meh. Ansonsten habe ich in unserem dm endlich die Limited Edition Rummelplatz Zeugsi gefunden, aber in den Einkaufswagen geschafft hat es letztlich nur die Seife und das Duschgel. Gemessen am Flamewar, der da im Netz abgeht (wegen der Verfügbarkeit von dem Zeug) hatte ich mehr erwartet. Aber ist wohl Geschmackssache. Und am Ende des Tages ist es eben nur Duschgel/Körperpflegekram.
|Geliebt| Die Aussicht auf den Perseidenschauer diese Woche. In der Nacht vom 11. auf den 12. August wird die Peak erwartet, bei der bis zu 160 Meteore pro Stunde aufleuchten werden. Zwischen 23 und 4 Uhr soll die beste Zeit sein und ich hoffe, hoffe, hoffe, dass das Wetter dieses Mal mitspielt und keine Wolken am Nachthimmel sein werden. Eine der wenigen Gelegenheiten zu der ich mir ausnahmsweise keinen Regen wünsche.
|Geklickt| Auf der Ikea Seite, weil wir immer noch auf der Suche nach neuen Schreibtischen für’s Arbeitszimmer sind. Ist nicht wirklich eilig, wir haben ja Tische, nur passen die ins neue Büro einfach nicht mehr 100% optimal. Na ja. First World Problems, wir finden momentan sowieso nichts, das uns gefällt und auch bezahlbar ist. Mal sehen, wie lange wir an der Sache noch dranbleiben oder einfach kapitulieren.
|Spruch der Woche| Es gibt keinen großen Schritt, der es tut. Es sind eine Menge kleiner Schritte.

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