Rezept: Glutenfreies Spritzgebäck
Weihnachten ohne Spritzgebäck …
… das wäre wie Pommes ohne Ketchup oder Bambi ohne Klopfer!
Und weil in unserem Haushalt alle große Fans von Spritzgebäck sind, habe ich mich in diesem Jahr an einer glutenfreien Variante ausgetobt.
Das grandiose an diesem Teig ist, dass man ihn nicht kühlen muss!
Ich hatte vor diesem Rezept schon einige für glutenfreies Spritzgebäck durchprobiert, war aber mit den Ergebnissen nie wirklich zufrieden. Entweder sind die Plätzchen total außer Form geraten, waren zu brüchig oder aber der Teig war so fest, dass er sich nicht gut spritzen ließ.
Ich habe viele Tipps zur Verarbeitung bekommen, die einen Fleischwolf beinhalten – mein neues Küchenhelferlein bietet zwar die Möglichkeit einen solchen Aufsatz zu nutzen, allerdings habe ich bislang keinen gekauft. Außerdem dachte ich mir: Das muss doch auch noch anders gehen!
Old school rockt!
Zum Schluss habe ich einen Spritzbeutel* aus Leinen verwendet. Alle anderen habe ich nämlich erfolgreich geschrottet und auch der berühmte Gefrierbeutel-Trick hat mich nicht wirklich weitergebracht.
Mit dem old school Spritzbeutel allerdings hatte ich überhaupt keine Probleme und konnte ganz wunderfein das Gebäck aufs Backpapier spritzen. Auch wenn der Leinenbeutel ein wenig teurer in der Anschaffung ist, kann ich euch diese Investition wärmstens empfehlen. Spart viele geplatzte Plastikbeutel und Nerven!
Es gibt eine ganz generelle Sache, die mich beim Plätzchen backen nervt: Oft verlangen die Rezepte, dass man den Teig kalt stellt.
Ich sehe ein, dass das beispielsweise bei Ausstechplätzchen notwendig ist und klar kann man in der Zwischenzeit schon einmal das Schlachtfeld in der Küche beseitigen oder andere Dinge erledigen. Aber ich bin ein ungeduldiger Mensch und Warten gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Deswegen – ihr ahnt es vielleicht schon – habe ich nach einem Rezept für glutenfreies Spritzgebäck gesucht, das nicht kalt gestellt werden muss.
Hat vor allem auch den Vorteil, dass sich der Teig mit deutlich weniger Aufwand spritzen lässt und man nach zwei Blechen nicht das Gefühl hat einen Tennisarm zu bekommen.
Durch die eingesparte Kühlzeit sind die Plätzchen fix fertig. Für’s Teig herstellen und backen braucht man insgesamt nur ca. 20 Minuten. Nach dem Auskühlen nur noch Glasieren und schon ist euer leckerstes Spritzgebäck fertig!
Das Trocknen lassen ist definitiv der härteste Part, weil man – wait for it – warten muss. Aber für leckere Backwaren kann man das gerade so in Kauf nehmen.
So. Die Spritzgebäck-Liebhaber unter euch wollen jetzt bestimmt endlich in die Küche stürmen und loslegen.
150 Gramm Butter
100 Gramm Zucker
75 Gramm gemahlene Mandeln
2 Eier
1 Päckchen/1 EL Vanillezucker
100 Gramm (laktosefreie) Schokolade für die Glasur
optional: ca. 10 Gramm Palmin
Zubereitung – glutenfreies Spritzgebäck
1. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze)
2. Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.
3. Eier unterrühren.
4. Mehl und Mandeln nach und nach unterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
5. Den Teig in einen Spritzbeutel* geben und sofort mit gleichmäßigem Druck die Plätzchen auf ein Backblech spritzen. Backpapier nicht vergessen! Der Teig muss nicht gekühlt werden!
Tipp: Mir sind beim Verarbeiten alle Spritzbeutel aus Plastik geplatzt. Ich empfehle euch einen old school Spritzbeutel aus Leinen zu verwenden. In der Anschaffung etwas teurer als die Alternativen aus Plastik (oder Gefrierbeutel), aber beim Spritzgebäck einfach Gold wert.6. Die Plätzchen für 8-10 Minuten bei 200 Grad backen.
Spätestens sobald die Ränder anfangen zu bräunen, sollte das Spritzgebäck aus dem Ofen genommen werden.
7. Schokolade für die Glasur im Wasserbad schmelzen (Ich liebe meinen Chocolatier* für diesen Part!).
Ich gebe immer ein wenig Palmin zu meiner Glasur, das ist aber vollkommen optional.
8. Die Plätzchen nach dem Auskühlen in die flüssige Schokolade tauchen und auf einem Abtropfgitter oder Backpapier trocknen lassen.
Danach halten sie sich am besten in einer Keksdose.
Zubereitung mit Hilfe eines Fleischwolfs
Wer sich nicht mit dem Spritzbeutel quälen will, kann das Spritzgebäck auch mit dem Fleischwolf backen – bestimmt kennen das ganz viele von ihren Omis oder Mamas.
Dazu den Teig am Vorabend herstellen und in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank lagern. Den Fleischwolf inklusive Spritzgebäckaufsatz ebenfalls am Vorabend kühl stellen, entweder im Kühlschrank oder besser noch im Gefrierschrank.
Ist alles gut durchgekühlt (über Nacht ist optimal), kann das Spritzgebäck durch den Wolf gelassen werden. Das volle Blech sofort in den vorgeheizten Ofen geben und wie im Rezept angegeben backen.
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Kleiner Tipp: Meine Mama hat immer einen Fleischwolf für den Teig genommen. Klappt wunderbar und nichts geht kaputt.
Ich werde kommenden Monat ihr Rezept nutzen, das erste mal mit dem Fleischwolf arbeiten und hoffen, dass alles funktioniert.
LG Andreas
Lieber Andreas,
danke für den Tipp!
Das mit dem Fleischwolf kenne ich von meiner Mama auch noch von früher :) Das habe ich mit diesem Rezept tatsächlich auch schon ausprobiert, das klappt super – werde das im Artikel noch ergänzen.
Beim Arbeiten mit dem Fleischwohl den Teig einfach am Vorabend herstellen und in Frischhaltefolie im Kühlschrank lagern. Den Fleischwolf stelle ich auch immer am Abend vorher kalt, entweder im Gefrierfach oder im Kühlschrank, je nachdem wo gerade Platz ist.
LG
Laura
Habe heute diese Plätzchen gebacken vom) Allerfeinsten danke für dieses köstliche Gebäck!!
Liebe Anna,
ich freue mich sehr, dass dir das Spritzgebäck schmeckt! Unsere Dose ist auch schon fast leer 😅
Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit!
Liebe Grüße
Laura
Danke für das Rezept! Das klingt lecker.
Liebe Grüße, Sibylle von miteigenenhaenden.wordpress.com
Bei Spritzgebäck musste ich bisher immer an dieses fürchterlich trocke Zeug denken was bei uns früher bloß gebacken wurde, weil die Herstellung mit dem Fleischwolf so viel Spaß machte ;) Aus diesem Grund habe ich es heute Abend mit meiner Tochter gemacht und was soll ich sagen: Es ist unfassbar zart!
Ok, man muss die Plätzchen schon mit etwas Gefühl anfassen, aber dafür schmecken sie göttlich :)
Ooooh, die Plätzchen sind so lecker 😊
Bei Spritzgebäck musste ich immer an dieses trockene Zeug denken, was bei uns früher bloß gebacken wurde, weil die Herstellung mit dem Fleischwolf so lustig war. Aus dem Grund habe ich sie auch heute mit meiner Tochter gemacht.
Und: Sie sind unfassbar zart! Ok, man muss sie schon recht vorsichtig anfassen, aber sie schmecken göttliche :)
Hallo Sarah,
ich freue mich sehr, dass dir die Plätzchen gelungen sind und sie euch gut schmecken 😊
Ich muss auch bald loslegen mit der Weihnachtsbäckerei 😎
Hallo, in der ZutatenKüste steht 75 g gemahlene Mandeln, und in der Verarbeitung steht gehackte Mandeln. Was ist denn richtig?
Hallo Inge,
die gemahlenen Mandeln sind richtig.
LG
Hallo. Hab das Spritzgebäck heute gebacken. Bin totsl enttäuscht. Habe alles richtig gemacht u. das Spritzgebäck ist auseinander gelaufen u. garnicht schön.
Hallo, es tut mir sehr leid, dass dir das Spritzgebäck nicht gelungen ist. Ich backe mit diesem Rezept seit mehreren Jahren glutenfreies Spritzgebäck und habe keine Probleme mit der Form. Gerade kürzlich habe ich für die Vorweihnachtszeit gebacken und hatte, wie gewohnt, keine Schwierigkeiten (Ergebnis siehe hier). Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, weshalb deine Plätzchen verlaufen sein können. Da ich nicht weiß, wie du das Rezept nachgebacken hast, kann ich leider nur mutmaßen. 1. Die Backtemperatur Wichtig ist bei Spritzgebäck, dass der Backofen vorgeheizt ist. Die 200 Grad (Ober- und Unterhitze) muss der Backofen bereits erreicht haben, wenn das Blech in… Mehr lesen »