Der Salatunfall

sushi

Sushi
Foto: Laura Meyer

Hach ja, auch als „erfahrener Allergiker“ ist man nicht davor gefeit, ins Fettnäpfchen zu tappen.
So geschehen bei mir am letzten Samstag. Der eigentliche Plan beinhaltete eine Sushi-Bestellung   und einen guten Film im Kreise von Freunden.

 

Die Realität gestaltete sich dann allerdings folgendermaßen:

In großer Vorfreude auf das abendliche Sushi war den ganzen Samstag über Minimalkost angesagt. Es sollte sich ja lohnen, wenn wir schon bestellen! Zum Thema Histamin und Fisch kann ich an dieser Stelle anmerken, dass wir den Lieferservice schon einmal ausprobiert haben (zu Hause, in der Nähe eines vertrauten Badezimmers natürlich) und ich keinerlei Probleme hatte. Der Fisch scheint also allen Qualitätsstandards zu entsprechen und frisch zu sein. Dem Foto könnt ihr entnehmen, wie unsere letzte Bestellung aussah und ja! Sie war so köstlich, wie sie aussieht!

Eine Stunde vor Aufbruch – der Filmabend fand nicht bei uns zu Hause statt – fing es an zu schneien. Ich meine damit jetzt nicht, dass sich ein paar Flocken nach Hessen verirrt hatten, sondern dass Frau Holle beschlossen hat, den ganzen Schnee auf einmal auf uns herabzuschütteln. Nun gut. Ich wollte die ganze Zeit Schnee, habe tagelang gejammert, dass es überall schneit, nur hier nicht – also hatte ich Schnee.
Der besagte Sushi Lieferservice allerdings fand das gar nicht toll und verweigerte die Anlieferung des Essens. Angeblich lag es nicht am Wetter, sondern daran, dass so viel zu tun sei und der kleine Ort nicht angefahren wird. Interessanterweise steht die Postleitzahl in diversen LieferApps gelistet, aber alles Diskutieren brachte nichts, außer lange Gesichter. Ich habe leider kein Sushi für euch, dödöm.

Da wir den ganzen Tag nichts außer ein paar Sandwiches gegessen hatten, musste also eine Alternative her. Gar nicht so einfach bis unmöglich, wenn man auf die schnelle etwas glutenfreies zu Essen bestellen will. Für den Liebsten und den Rest kein Problem, für mich der absolute Supergau. Es gibt keinen einzigen (!) Lieferservice in der Nähe, der etwas glutenfreies auf der Karte hat.
Die Auswahl fiel letzten Endes auf einen Italiener, während alle anderen sich mit Pizza die Bäuche vollschlugen, habe ich wie ein Häschen vor einem Salat gesessen. War schließlich das einzige auf der Karte, das überhaupt glutenfrei war.

Nun, als geschulter Allergiker habe ich den Salat mit Hühnchen bestellt und angegeben, man möge ihn ohne Dressing und ohne Croutons liefern.
Das hat auch soweit geklappt, ich habe dann selbst mit Essig und Öl das Dressing zusammengekleppert und sagen wir einfach mal: Es war nicht besonders befriedigend, aber es war etwas zu essen.

Nach dem Essen landete der neue Streifen „Lucy*“ im Player, der sich als gnadenlose Enttäuschung entpuppte.
Tja und was soll ich sagen? Relativ bald nach dem Essen rumorte es schon in meinem Bauch und die letzten 20 Minuten des Films habe ich verpasst, weil ich stattdessen das Badezimmer näher begutachten musste. Ich habe das Hühnchen im Verdacht, das möglicherweise nicht glutenfrei gewürzt war. Anfängerfehler, my bad.

Aufgehört zu schneien hat’s dann auch noch – nicht mal das hat geklappt ;)
Alles in allem ein rundum gelungener Abend. Nicht.

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