Der Ein oder Andere hat es vielleicht schon mitbekommen:
Bofrost bietet seit Neuestem eine laktose- und glutenfreie Produktauswahl im Sortiment an.
“bofrost* free” heißt die ganze Aktion und bietet 34 klassische bofrost Tiefkühlprodukte, die laktose- und glutenfrei sein sollen.
Die Produkte findet ihr online in der Übersicht hier.
Der Online-Katalog sieht aus, wie bofrost Kataloge schon immer aussahen:
Toll abgelichtete Gerichte, die auf den ersten Blick wirklich lecker aussehen.
Steht auch extra groß dabei, dass alle bofrost Produkte ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe, ohne künstliche Farbstoffe und Aromen und ohne bestrahlte Zutaten hergestellt werden.
Was “bestrahlte Zutaten” sein sollen, müsste ich erst einmal nachschauen, noch nie gehört.
Über das Thema “künstliche Farbstoffe und Aromen” habe ich mich schonmal ansatzweise ausgelassen.
Nur weil die Aromen nicht künstlich hergestellt werden, heißt das noch lange nicht, dass es sich nicht um auf Sägespähne gezüchtete Schimmelpilzkulturen handelt.
Dieses Thema habe ich in meinem Buch (siehe rechts) auch nochmal detaillierter aufgegriffen, wer also ein wenig tiefer in die Materie einsteigen will, findet da einen Einstieg.
Aber weiter im bofrost Katalog.
Direkt auf den ersten Seiten springen mich Pasta Gerichte an.
Was mich sofort stört ist, dass ich bei den Produkten überhaupt keine Inhaltsstoffe einsehen kann. Es steht lediglich dabei, ob gluten- und/oder laktosefrei, das war’s.
Aus der Beschreibung “Penne in cremiger Soße mit frischem Blattspinat.” kann ich noch nicht besonders viel Information ziehen.
Was sind das für Penne? Sind die Nudeln aus Reismehl? Oder aus Maismehl? Oder eine Mischung? Was ist das für eine cremige Soße? Wenn es laktosefrei ist, besteht die Soße dann aus Sojamilch/-sahne?
Auf der nächsten Seite immerhin ein kleiner Hinweis:
Glutenfrei heißt, dass in 1 kg Produkt max. 20 mg Gluten enthalten sind – wie bei den Produkten unseres free-Sortiments. Zusätzlich gibt es bei bofrost* auch Produkte, die ohne Zutaten, die Gluten enthalten, hergestellt werden. Mehr dazu auf den Seiten 26 und 27
Okay. Die glutenfreien Produkte haben also nur einen kleineren Anteil Gluten und dürfen deswegen als glutenfrei bezeichnet werden.
Bei den Brot Angeboten wird das besonders interessant. Hier wird “glutenfreie Weizenstärke” zum Backen verwendet. Tante Google wirft zu diesem Thema aus, dass es mit heutigen Verfahren möglich ist, den Anteil der Gluten in der Weizenstärke auf ein Minimum zu reduzieren, so dass keine Beschwerden bei Unverträglichkeit auftreten.
Dabei käme es auf einen Versuch an, je nachdem wie empfindlich man ist, ist eventuell die kleinste Menge schon zuviel.
Die Verwirrung geht weiter, wenn man zu den Eissorten kommt.
Überall steht groß dran, dass die Produkte laktosefrei sind.
So weit, so gut.
Anstatt “glutenfrei” steht allerdings mit einem grünen Haken nebendran: “ohne Zutaten, die Gluten enthalten”.
Ist das Eis nun also glutenfrei oder nicht?
Auf den Seiten 26/27, auf die ja bereits weiter vorn im Katalog schon verwiesen wurde, findet man Übersichtstabellen mit Artikelnummer, Artikelbezeichnung, Preisen und nochmaligen Kennzeichnungen, ob Laktose oder Gluten enthalten sind.
Nicht besonders übersichtlich, um ehrlich zu sein.
Die Preisstruktur ist so, wie man es von bofrost gewohnt ist – von normal bis überteuer ist alles dabei.
Macht allerdings in dem Fall keinen wirklichen Unterschied – wer regelmäßig laktose- und/oder glutenfrei einkaufen geht, weiß, wovon ich spreche.
Fazit:
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Es ist toll, dass bofrost erkannt hat, dass es viele Menschen gibt, die Bedarf an laktose- und glutenfreien Produkten haben.
Mir fehlen allerdings zu viele Informationen zu den einzelnen Waren.
Es wird nicht genau ausgewiesen, aus was die Produkte hergestellt werden und welche Zusatzstoffe enthalten sind. Egal ob künstlich oder “natürlich” – ich möchte wissen, was ich da bestelle.
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