Allergien & Intoleranzen

Laktoseintoleranz ist keine Krankheit. Aber auch keine Seltenheit.
Sofern man Statistiken Glauben schenken will, kann man nachlesen, dass ca. 15% der Deutschen laktoseintolerant sind.
Das sind bei 82 Millionen Einwohnern stolze 12,3 Mio Menschen!
Und es ist nicht abschätzbar, wie hoch die Dunkelziffer ist, da es mit großer Wahrscheinlichkeit viele Fälle gibt, in denen die Laktoseintoleranz überhaupt nicht diagnostiziert wurde.
Kein Wunder, denn die Beschwerden können sehr vielfältig sein und nicht selten tappen die Ärzte zunächst im Dunkeln, bevor der Verdacht auf die Ernährung fällt.

Schaut man sich eine Weltkarte an, auf der die Verteilung von Laktoseintoleranz gekennzeichnet ist, fällt einem auf, dass der größte Teil der Weltbevölkerung intolerant ist.
Offenbar haben es nur die Europäer geschafft, sich im Laufe der Evolution genetisch so zu entwickeln, dass sie das Enzym Laktase auch im Erwachsenenalter weiterhin produzieren und damit Laktose verdauen können. Die gekennzeichneten „toleranten“ Anteile außerhalb Europas, wie beispielsweise Australien und die USA, sind Kontinente, die vorwiegend europäische Vorfahren aufweisen können, nachdem dorthin ausgewandert werden konnte.
Der „Normalfall“ ist also eigentlich das, was wir Intoleranz nennen. Spannend, oder?

Nichtsdestotrotz ist es für „uns“ Europäer oftmals schwierig, auf den Konsum von Milchprodukten gänzlich zu verzichten. Natürlich lässt sich an diesem Punkt eine Grundsatzdiskussion anzetteln, ob man Milchprodukte überhaupt verzehren sollte, aber ich bin der Meinung:
Jeder muss für sich entscheiden, wie er leben möchte.
Am Ende muss jeder mit seinem eigenen Gewissen klarkommen.


Bildquelle: MHPlus Krankenkasse

Ernährung glutenfrei & laktosefrei

Nach der Diagnose Laktoseintoleranz oder anderen Allergien/Lebensmittelintoleranzen stellt sich einem oftmals die Frage: Und was soll ich nun noch essen?

Die Sortimente der „normalen“ Supermärkte bieten seit einiger Zeit eine Auswahl an laktose- und glutenfreien Lebensmitteln – und das Angebot wächst stetig. Natürlich ist es am Anfang eine Umstellung, vor allem, weil man lernen muss, welche Produkte außerhalb dieser gekennzeichneten Waren im Einkaufswagen landen dürfen. Hier heißt es: Etiketten studieren.
Der Teufel steckt auch hier gern im Detail und man muss aufpassen, dass man keine Lebensmittel einkauft, in denen Laktose oder Gluten enthalten ist, obwohl man es nicht vermuten würde.
Sobald man einmal gelernt hat, die Stolperfallen (wie zum Beispiel: Sahnepulver, Molkeerzeugnisse, Magermilchpulver, Rahm) zu erkennen, kann man seinen Einkauf wieder in gewohntem Tempo absolvieren.
Es hilft, sich einmal eingehend mit den Themen „Lebensmittel“ und „Ernährung“ auseinanderzusetzen, denn nicht immer sind sogenannte Ersatzprodukte nötig.
Die vorher angesprochene persönliche Toleranzgrenze kann es zulassen, dass man bestimmte Lebensmittel auch in der „normal“ Variante verzehren kann. Hierfür gibt es keinen pauschalen Ratschlag, denn jeder Intolerante muss für sich selbst herausfinden, wo seine persönliche Grenze liegt.

Auch wenn eine gluten- und laktosefreie Ernährung auf den ersten Blick nicht so einfach erscheint:
es ist mit ein wenig Übung allemal alltagstauglich. Versprochen.

Produkttipps ohne Laktose & Gluten

Mir ging es zu Beginn mit meiner Intoleranz so, dass ich Mühe hatte, Erfahrungsberichte und Tipps von anderen Betroffenen zu finden. Selbst in den endlosen Weiten des Internets fanden sich nicht immer die Hinweise, die ich mir gewünscht hätte. Ratgeber und wissenschaftliche Informationen fanden sich massenweise, aber ich wollte gern wissen, wie man im Alltag besser zurechtkommt und nicht, wie Laktosemoleküle aussehen.

Aus diesem Grund blogge ich hier unter anderem über Produkte, die ich selbst probiert habe und berichte darüber, wie sie mir geschmeckt haben.
Selbstverständlich lässt sich über Geschmack jederzeit herrlich streiten, aber dennoch ist es hilfreich, wenn man darüber informiert ist, welche Produkte überhaupt am Markt sind.
Ich bemühe mich, die entdeckten Lebensmittel so schnell wie möglich zu fotografieren und für euch zu verbloggen und hoffe, dass ich euch eine Unterstützung für euren Einkauf ohne Laktose und Gluten sein kann.
Hin und wieder bekomme ich von Herstellern Produkte zur Verfügung gestellt, um darüber zu bloggen. Auch das verheimliche ich euch nicht und schreibe es in meinen Posts dazu. Das heißt allerdings nicht, dass ich diese Produkte bevorzugt behandle und über alle Grenzen hinaus lobe. Auf meinem Blog findet sich am Ende meine ehrliche Meinung – und das wissen auch meine Kooperationspartner zum Glück zu schätzen.


Diese Abbildung eines laktosefreien Einkaufs bei Aldi Süd dient als Beispiel für viele Hersteller, Produkte und Einkäufe ;)

laktosefreie Rezepte

Wenn man laktoseintolerant ist und zusätzlich, so wie ich, ein paar andere Allergien mit sich herumschleppt, kommt man nicht drumherum selbst zu kochen.
Ich hatte glücklicherweise schon immer Spaß daran, in der Küche zu werkeln und mich an Rezepten auszutoben – von daher fiel es mir nach der Diagnose nicht schwer, in der Küche zu improvisieren.
Zugegeben: Am Anfang war es wirklich ein riesengroßes Experiment, da ich auf eine Küche ohne Laktose, ohne Weizen und ohne Eier umstellen musste.
Ihr könnt euch vorstellen, wie man am Anfang dasteht, wenn man einen Kuchen backen will.

Doch mit etwas Übung meistert man auch diese Herausforderung.
Mittlerweile wird gekocht und gebacken, was die Küche und der Backofen hergibt, oftmals auch nach Rezepten von anderen Bloggern, die ich an meine Bedürfnisse anpasse.
Ganz egal ob selbstgemachte Pasta, Pizza oder Muffins, mittlerweile ist kein Rezept mehr vor mir sicher ;)

Um euch beim Kochen – oder Kochen lernen – ein bisschen unter die Arme zu greifen, verblogge ich hin und wieder die Rezepte, die ich in der Küche bereits erprobt habe.
Manchmal fällt mir das mit den Rezepten etwas schwer, weil ich oft „aus der Lameng“ koche, aber ich bemühe mich, dass sich die Kategorie der Rezepte stetig weiter füllt.
Keine Sorge: Jeder kann kochen lernen!

Gutes Gelingen und Guten Appetit!