Immer wieder sonntags (31)

Never get so busy making a living that you forget to make a life

Never get so busy making a living that you forget to make a life
Bildquelle: Pinterest

Ein Sonntag mit Kakao, Hausarbeit und natürlich dem Wochenrückblick!

Das Wetter wird so langsam immer schlechter (ich mag das!) und ich fange an mir gedankliche Notizen zu machen, welche Weihnachtsgebäcke ich dieses Jahr backen will.
Wobei… Vorher kommt noch Halloween, wofür ich mir auch noch ein oder zwei Rezepte raussuchen möchte.

Ansonsten verläuft alles in seinen geordneten Bahnen: Aufstehen, Arbeiten gehen, nach Hause kommen, Essen, ein bisschen was lesen/schreiben/fernsehen, schlafen. Rinse and repeat.
Manchmal möchte man meinen, dass der Alltag ganz schön dröge ist, aber das ist er nicht, wenn man sich über die kleinen Dinge freut. Ein paar hübsche Wolken dort, Flugformationen übende Vögel überall, bunte und im Wind tanzende Blätter, die von den Bäumen fallen. Es gibt so viel Schönes zu sehen!

Hier kommt meine letzte Woche im Zeitraffer.

|Gesehen| Diese Woche kann ich gleich mit zwei Filmen dienen, die wir gesehen haben: Warcraft – The Beginning* und Die Bestimmung – Allegiant*. Auf den Warcraft Film habe ich mich sehr gefreut, immerhin habe ich von 2005 – 2013 aktiv World of Warcraft gespielt. Fast von Anfang an hatte ich gemeinsam mit einem Freund eine eigene Gilde gegründet und relativ schnell haben wir sehr viel Zeit in der virtuellen Welt Azeroths verbracht. Viele Freundschaften wurden geschlossen, einige davon gehen bis heute über den virtuellen Horizont hinaus. 2013 habe ich aus unterschiedlichsten Gründen mein Abo gekündigt, aber das ändert nichts daran, dass die WoW-Jahre eine großartige Zeit waren. Ich habe wundervolle Menschen kennengelernt und bin glücklich darüber, dass einige immer noch Teil meines Lebens sind – obwohl uns das Spiel nicht mehr zusammenhält.
An die unzähligen Stunden in WoW sind so viele schöne Erinnerungen geknüpft, dass ich vielleicht zu hohe Erwartungen an den Film hatte. Vorweg möchte ich sagen, dass ich die Besetzung des Films mag: Ben Schnetzer hat mir in Die Bücherdiebin unglaublich gut gefallen, und Travis Fimmel ist zweifellos ein charismatischer Typ (ich habe Vikings übrigens nie gesehen). Zudem finde ich die CGI-Technik faszinierend, mit der die Orks erschaffen wurden. Sogar kleinste Fältchen im Gesicht bewegen sich realistisch, so dass auch die Nahaufnahmen extrem echt aussehen.
Leider hört es an der Stelle mit dem Lob weitestgehend auf. Der Film wird weder der epischen Welt World of Warcrafts gerecht, noch überzeugt das Storytelling. Die Handlung ist sprunghaft, die Dialoge zu oft zu platt. Die Figuren bieten wenig Identifikationsoberfläche und es wirkt, als kratze man nur an der Oberfläche von dem, was wirklich dahintersteckt. Die Orks kommen überhaupt nicht wie ein Volk mit eigener Kultur rüber, sondern wirken viel mehr wie ein wildgewordener Mob. Es ist so schade, dass man verpasst hat, beide Seiten darzustellen, um mehr Empathie und Konflikt (auch beim Zuschauer) zu erzeugen. Genauso die anderen Völker: Gnome? Rausgeschnitten. Zwerge und Nachtelfen? Haben etwa 2 Minuten Screentime. Dasselbe hat man mit Ironforge und Dalaran gemacht. Man reißt kurz an, dass es diese Städte gibt, zeigt etwa 1 Minute lang diffuse Bilder davon, nur um dann die Story in eine komplett andere Richtung zu reißen. Mir ist klar, dass man in einem Kinofilm nicht genug Zeit hat, um dem allen gerecht zu werden, aber dann hätte es nicht geschadet in diesem Fall Ironforge und Dalaran komplett rauszuschreiben.
An dieser Stelle mache ich einen Cut, vielleicht sollte ich dem Warcraft Film einen eigenen Artikel widmen.
Allegiant hingegen konnte mich positiv überraschen, und das obwohl ich relativ skeptisch war. Der Film ist in den Kinos so schlecht angekommen, dass derzeit ja sogar zur Diskussion steht, ob der letzte Teil nur als TV-Film rauskommen soll.
Der Plot weicht relativ früh ziemlich stark von der Buchvorlage ab, was ich in diesem Fall als sehr gelungen empfinde. Das letzte Band der Divergent-Reihe fand ich mit Abstand das Schwächste aus der Serie und kann mich auf Knopfdruck über die Plotholes aufregen, die mir das letzte Drittel der Story richtig versaut haben.
Der Film ist storytechnisch sicherlich auch nicht perfekt, aber gefällt mir besser als der letzte Abschnitt der Buchreihe. Insgesamt fand ich den dritten Film sogar mit am besten von allen dreien. Ich hoffe sehr, dass es doch noch eine Kinoversion zum Abschluss geben wird.
|Gehört| Twenty One Pilots – Heathens
|Getan| Unseren neuen Staubsauger ausprobiert (bis jetzt sehr zufrieden!), Kakao getrunken, Encasings gewaschen, über glutenfreie Hamburger gebloggt und eine Adventskalender-Inspirationen Liste erstellt.
|Gegessen| selbstgebackene Cookies, BOABO Kakao (omg, so lecker!), Spießbraten mit Kartoffelbrei, Kartoffelklöße, zuviel Schokolade.
|Gedacht| Dass mich mein verspannter Nacken noch umbringen wird.
|Gefreut| Darüber, dass ich eine Lightbox* auf Frl Wunderbars Blog (Puppenzimmer) gewonnen habe. Ich hatte schon ganz vergessen, dass ich an der Verlosung teilgenommen hatte! Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, als mein Dienstag im Büro mit einer E-Mail von Frl Wunderbar begann. Juhu! Ich freue mich schon total darauf das kleine Schätzchen auspacken zu dürfen. Ich liebe solche Dekosachen!
|Gelesen| Ich lese nach wie vor an Severed Souls* von Terry Goodkind. Die ersten 150 Seiten hab ich bereits geschafft und finde den dritten Teil des Sword of Truth Sequels immerhin nicht ganz so schlecht wie den zweiten Teil. Es wirkt fast so, als wäre das zweite Buch im Nachhinein geschrieben worden, um mit Gewalt mehr Hintergrundinformation in die Story zu packen. Ist nur eine Vermutung, das würde aber erklären, weshalb der Fluss im zweiten Band so unterirdisch ist und sich im dritten Teil merklich verbessert.
|Geärgert| Wie so oft: Über mich selbst. Und darüber, dass mein Körper mir so gerne einen Strich durch alle verfügbaren Rechnungen macht. Der bundesligafreie Samstag war eigentlich mit etlichen Dingen verplant, die ich erledigen wollte. Davon hat allerdings nur ein Bruchteil geklappt, weil mich am frühen Nachmittag wieder einmal Kopfschmerzen aus der Hölle beinahe dahingerafft haben. Ich habe den Eindruck, dass mein Körper momentan keinen Bock mehr hat, sobald ich aus dem Stressmodus der Woche in den Wochenendmodus wechsele. Das nervt. Ich bin generell jemand, der nicht lange untätig herumsitzen kann ohne sich schlecht zu fühlen. Vermutlich ist das die favorisierte Methode, wie mein Körper mich zu einer Zwangspause verdonnert. Ich hab’s verstanden: Man kann nicht immer arbeiten. Aber mimimi, ich will doch immer so viel erledigen! Teufelskreis, ihr versteht.
|Gewünscht| Mehr. Gelassenheit. Verdammte Drecksscheiße nochmal!
|Geträumt| Im Moment vergesse ich die meisten Träume, sobald ich aufgestanden bin. Aber an einen erinnere ich mich: Ich musste auf ein Kleinkind aufpassen und habe den Raum ganz kurz verlassen. Als ich zurückkam, war das Kind dabei lauter 2 Euro Stücke mit dem Staubsauger aufzusaugen. Ob der Staubsaugerbeutel dann zum Klingelbeutel wird?
|Gekauft| Jede Menge Filme. Neben Warcraft – The Beginning und Die Bestimmung – Allegiant haben wir noch Zoomania*, Die Tribute von Panem – Mockingjay 2* und Staffel 8 von TBBT* adoptiert. Bevor ihr etwas sagt: Manche Menschen gehen in einen Klamottenladen und kaufen sich schöne Kleidung, wir gehen zu Media Markt und hauen die Kohle für Filme auf den Kopf.
|Geliebt| Mein neues Deko Rentier. Christmas is coming, you guys!
|Geklickt| Einen interessanten Artikel über die Einstellung zum Leben und Arbeiten der Millennials-Generation (Millennials need to ditch their parents‘ outdated career ladders), zu der ich auch gehöre. Ich finde es superspannend zu sehen, dass man inzwischen anhand von Studien belegen kann, dass sich die Zeit des Höher, Schneller, Weiter einem Ende zuneigt. Viele Menschen – vor allem die jüngeren Generationen – erkennen, dass Erfolg im Beruf und mehr Geld nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit mehr Zufriedenheit im Leben. Das ganze belächelte Work-Life-Balance Geschwafel ist in Wahrheit gar nicht so verkehrt. Jeder sollte die Möglichkeit haben in sich zu gehen und sich zu fragen Macht mich das glücklich, was ich hier beruflich tue?  Sollte die Antwort Nein lauten, dann sollte es Zeit sein, etwas zu ändern. Ja, wir alle brauchen Geld zum Leben. Aber die entscheidende Frage lautet doch vielmehr: Wieviel Geld brauche ich, um glücklich zu sein?
|Spruch der Woche| Never get so busy making a living that you forget to make a life.

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