Ausgelesen: Paris, du und ich

Paris, du und ich von Adriana Popescu

Paris, du und ich von Adriana Popescu
Foto: Laura Meyer

Wer regelmäßig auf meinem Blog vorbeischaut, kann meinen Wochenrückblicken entnehmen welches Buch mich gerade verzaubert (oder eben nicht).
Schon seit frühester Kindheit lese ich für mein Leben gerne und ich muss gestehen, dass ich in den letzten Monaten viel zu wenig Lesezeit gefunden habe. Verdammtes Erwachsenen-Dasein!
Da ich das wieder ändern werde (Bücher sind einfach viel zu famos, um nicht zu lesen!), habe ich die Kategorie Bücherkiste angelegt und werde euch in Zukunft mit dem ein oder anderen Artikel über Literatur beglücken.

Heute mache ich den Anfang mit Paris, du und ich* von Adriana Popescu, denn das habe ich gerade letzte Woche erst zu Ende gelesen.

Ein paar Bücher von Adriana Popescu habe ich bereits gelesen (Ein Sommer und vier Tage*, die Lieblingsmomente*-Reihe, und andere) und ich war bis jetzt von jedem Roman begeistert.
Mein favorisiertes Genre ist Fantasy und neuerdings lese ich auch gerne Scifi Romane, aber wenn ich eine Empfehlung bekomme, stecke ich meine Nase auch schonmal in Liebesromane.

Paris, du und ich

Inhalt Inhalt

Paris, du und ich beginnt wie viele Jugendbücher:
Emma ist 16 Jahre alt und hat sich während eines Schüleraustauschs in den Franzosen Alain verliebt. Unsterblich natürlich, wie das als Teenager eben so ist.
Alain ist der Typ Junge, in den sich vermutlich die meisten Mädchen verknallen würden: gutaussehend, charmant, Franzose. Emmas Herz ist jedenfalls sofort dahingeschmolzen und der Abschiedsschmerz ist groß, als die Austauschwochen zu Ende gehen.

Vor lauter Sehnsucht beschließt unsere Protagonistin, dass sie die Herbstferien für einen Überraschungsbesuch in Paris nutzen will. Zu ihrem Leidwesen muss Emma vor Ort jedoch feststellen, dass Alain nicht ganz ehrlich zu ihr war was seinen Beziehungsstatus anbelangt. Die Realität trifft Emma volle Breitseite, als sie erkennt, dass Alain nicht wirklich in sie verliebt ist, sondern sein Leben in Paris (mit seiner Freundin Chloé, oh lala!) stattfindet. Ohne Emma.

Wir kennen das alle: Emma gibt zunächst dem Impuls nach, sich mit Schokolade und Herzschmerzmusik im Bett ihres Hostels zu verkriechen. Liebeskummer kann ganz schön mies sein.
Nach einer kurzen Phase des Selbstmitleids wagt sich Emma dann doch hinaus in die Stadt und wandelt auf den Spuren ihrer Lieblingsautoren durch Paris. Auf ihrer Entdeckungstour trifft sie Vincent, der ebenfalls allein unterwegs ist, weil ihm kurz vor seiner Reise die Freundin den Laufpass gegeben hat.

Die beiden Jugendlichen beschließen, sich ihren Urlaub nicht von ihrem Liebeskummer versauen zu lassen und stromern als „Herzschmerzfreunde“ gemeinsam durch die französische Hauptstadt – mit dem festen Versprechen sich nicht ineinander zu verlieben.

Mein Fazit Mein Fazit

Ich mag Emmas und Vincents Geschichte und habe den Roman innerhalb von drei Abenden durchgelesen.

Emma kommt mir an manchen Stellen für ihre 16 Jahre einen Ticken zu erwachsen rüber, aber ich will gar nicht abstreiten, dass es durchaus Jugendliche gibt, die ihrem Alter voraus sind. Unterm Strich passt es zum Gesamtbild, das Emma abgibt: Ein eher introvertiertes Mädchen, das im Grunde seines Herzens bereits weiß, wie sein Leben nach der Schulzeit aussehen soll.
Dass sie die Antwort auf diese wichtige Frage bereits kennt, findet Emma im Verlauf des Romans gemeinsam mit Vincent – und dem Leser – heraus.

Vincent ist ein leicht schräger Charakter und weiß, worauf es ankommt: Das Leben ist zu kurz für langweilige Socken.
Man kann gar nicht anders, als den Antihelden ins Herz zu schließen. Vincent ist nur ein Jahr älter als Emma, und obwohl er so ziemlich alles mit einem Witz zu überspielen versucht, beschäftigen auch ihn Dinge, die jeden Teenager (und auch so manchen Erwachsenen) umtreiben. Welcher Beruf ist der richtige? Wie wird man sich selbst, aber auch den Erwartungen seiner Eltern gerecht? Es ist kein Spoiler, wenn ich euch verrate, dass auch Vincent die Antworten auf diese Fragen im Verlauf der Geschichte finden wird. Wenn ihr wissen wollt, wie Emmas und Vincents Geschichte ausgeht, müsst ihr allerdings schon selbst nachlesen.

Alles in allem ist Paris, du und ich ein wunderbares Buch, um für ein paar Abende abzutauchen. Buch aufklappen, Realität ausblenden und durch die Stadt der Liebe schlendern.
Die Hauptfiguren sind liebevoll gestaltet, die Story nimmt den Leser mit und man schlägt das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zu und wäre gern noch ein wenig länger geblieben.

Man kann Paris, du und ich nicht mit den anderen Romanen von Adriana Popescu vergleichen. Dieses Mal kommt die Geschichte aus dem klassischen Jugendbuch-Bereich und als Leser muss man wissen, was man in diesem Genre bekommt. Überraschende Plot-Twists oder heiße Liebesszenen sind in dieser Kategorie nunmal fehl am Platz und das ist auch gut so.
Wer auf so etwas steht, sollte eher auf Werke wie Lieblingsmomente ausweichen (im Übrigen bislang mein unangefochtener Favorit).

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