Neue Küche, refurbished Blog

The beginning is always today

Bildquelle: Pinterest

Surprise, surprise!
Wer in den letzten Tagen hier vorbeigeschaut hat, dem ist natürlich sofort aufgefallen, dass auf einmal alles ganz anders aussieht.
Tja, alles neu macht der Mai, nicht wahr? Aber ich habe dem Blog nicht nur ein neues Design verpasst – es wird sich in Zukunft auch inhaltlich ein bisschen was ändern. An alle, die jetzt bestürzt keuchen: Keine Sorge, ich werde nach wie vor über Allergien und Intoleranzen bloggen, genauso wie ich weiterhin kochen und backen werde, um euch mit glutenfreien und laktosefreien Rezepten zu versorgen.

Wer mir auf den berühmt berüchtigten Sozialen Medien folgt, der hat mitbekommen, dass der Mann und ich in den letzten Wochen umgezogen sind. Also: wortwörtlich in den letzten Wochen. Den Schlüssel zur neuen Wohnung hatten wir bereits Anfang April, und wir haben unseren Kram kistenweise von der alten in die neue Wohnung gefahren. Unsere Möbel (und wir) sind „erst“ Ende April umgezogen, aber ihr könnt euch vorstellen, wie es bei uns ausgesehen hat. Wir haben wochenlang zwischen Kisten gewohnt, weil man ja auch nicht alles mal eben eingepackt hat, sondern schon ein bisschen Vorlauf braucht.

Am Anfang dachte ich noch, dass ich während der Umzugsphase alles normal weiterlaufen lassen kann, habe dann aber schnell einsehen müssen, dass zwischen Arbeit, Kisten packen und Organisationskram einfach keine Zeit bleibt, um zu bloggen (oder am Fortsetzungsroman von DESTINED weiterzuschreiben, was mich am Anfang sehr angekäst hat).
Kurzerhand habe ich beschlossen, dass ich mich trotz aller Anstrengung nicht vierteilen und die Gelegenheit genauso gut nutzen kann, um mir eine Auszeit zu nehmen. Einfach mal zwei Schritte zurücktreten, den Blog Blog sein lassen und wieder durchstarten, wenn die stressige Phase vorbei ist. Das war die beste Entscheidung ever.

Wie soll es weitergehen?

Wenn einen dieses seltsame Ding namens Reallife überrollt, dann muss man manchmal Prioritäten setzen, um nicht durchzudrehen. Man kann nicht immer alles auf einmal erledigen und dann auch noch gleich gut.
Obwohl in den letzten Wochen immer viel zu tun war und wir uns in Möbelhäusern inzwischen so gut zurechtfinden wie zu Hause, hatte ich endlich mal Zeit, um ein bisschen zu reflektieren und zu überlegen, wie es weitergehen soll.

Ich schreibe seit ich denken kann und ich blogge seit gefühlten Ewigkeiten (schon vor ich bin intolerant) und das gerne, auch wenn es zusätzliche Arbeit bedeutet. Ja, bloggen ist Arbeit – keine Grundsatzdiskussionen an dieser Stelle, bitte. Danke.
Aber in letzter Zeit ploppen immer mehr Blogs wie aus dem Nichts auf, viele davon sehen aus wie in fünf Minuten hingeschmaddert, aber es gibt auch ganz viele Blogger, die sehr viel Zeit und Arbeit in ihre Seiten investieren und entsprechend sieht der Auftritt aus wie aus dem Ei gepellt. Da wird mindestens 4-5 Mal in der Woche gebloggt, die Fotos sehen aus wie direkt aus dem Profistudio.
Was ich damit sagen will?
Dass der Druck in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, wenn man als Blogger gefragt sein will. Alles muss professionell und perfekt sein – glaubt man jedenfalls, wenn man sich mit anderen Bloggern vergleicht.

Professionell oder persönlich?

Ich habe es noch nie geschafft, allein durch meine food-bezogenen Artikel so viel Content zu produzieren, dass ich 4-5 Mal in der Woche etwas veröffentlichen kann. Dafür beansprucht mein Job und mein „normales“ Leben zuviel Zeit, als dass ich das leisten könnte oder wollte. Ähnlich verhält es sich mit meinen Fotos: Ich arrangiere die Bilder und freue mich, wenn dabei ein Ergebnis rauskommt, mit dem ich zufrieden bin. Aber ich habe keine Lust hier ein halbes Fotostudio in der Bude aufzubauen, um dann zwei Stunden lang an einem Bild zu shooten.
Damit das niemand in den falschen Hals bekommt: Wenn ich Artikel schreibe und Fotos mache, dann genügt das was ich veröffentliche immer meinen Ansprüchen – wer mich kennt weiß, dass die nicht gerade niedrig sind.
Aber mir geht diese übermäßige professionalisieren auf den Zeiger. Wenn ich darüber nachdenke, welche Blogs ich gerne lese, dann stehe ich zwar auch auf schöne Fotos und gut geschriebene Beiträge, aber was die Blogs auf jeden Fall haben müssen ist Persönlichkeit.
Und das ist es, was ich hier ab sofort mehr mit einbringen möchte: Persönliches.

Der ein oder andere weiß bestimmt, dass ich schon seit längerem einen privaten Blog führe. Mein Grundgedanke war immer, dass sich auf ich bin intolerant alles rund ums Essen drehen sollte und für alle anderen Themen der andere Blog da ist. Thematisch getrennt, zielgruppenfreundlich, blabla. Was man eben so überlegt, wenn man etwas strategisch angehen möchte.
Nun habe ich mich gefragt, wie ich mich als Foodblogger weiter von der Masse abheben kann, denn es wäre ja gelogen, würde ich sagen, dass es mir egal ist, ob man meinen Blog liest oder nicht.
Da ich nicht noch weiter in die überprofessionelle Ecke gedrängt werden möchte, ist mir nur eine einzige Möglichkeit eingefallen, wie ich dieses gewisse Etwas schaffen kann: Indem ich beide Blogs zusammenlege und den privateren Content hier veröffentliche.

Refurbished.

Als mir das klargeworden ist, habe ich gar nicht lange gefackelt, sondern mich direkt an die Umsetzung gemacht. Vielleicht mag das strategisch oder professionell betrachtet nicht allen Außenstehenden zusagen, aber letztlich kommt es darauf an, dass ich mich mit meinem Blog wohlfühle. Ich muss Bock darauf haben die Plattform hier zu bespielen und ich freue mich schon darauf, euch auch Beiträge zu verbloggen, die nicht nur auf Ernährung oder Rezepte abzielen.
Natürlich spielt sich mein Leben in großen Teilen in meiner Küche ab, an meiner glutenfreien und laktosefreien Ernährung wird sich ja auch in Zukunft nichts ändern. Aber – ihr ahnt es schon – ich definiere mich nicht nur übers Kochen und Backen, sondern es gibt auch andere Themen, die mich bewegen, mich beschäftigen oder mir Spaß machen.
Und genau das wird in Zukunft hier auch seinen festen Platz haben. Es wird alles ein bisschen lockerer sein, denn warum fängt man überhaupt an zu bloggen? Weil man Freude am Schreiben hat. Das will ich wieder mehr zelebrieren, nicht immer fünf mal überlegen, ob ich dieses oder jenes jetzt so schreiben kann oder nicht.
Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber manchmal muss man einfach auf sein Bauchgefühl hören und sein Ding machen.

Auf Instagram habe ich euch schon in meine neue Küche lunsen lassen. Und in den kommenden Tagen werde ich euch mit einem Rezept für selbstgemachte BBQ-Soße beglücken.

Wenn dir mein Content gefällt, gib mir gern einen Kaffee aus! :)

0 0 votes
Article Rating