Milchsäure und Laktose

Milchsäure und Laktose

Milchsäure und Laktose – was ist das eigentlich alles?; Bildquelle: Pexels

Immer wieder taucht die Frage auf: Hat Milchsäure etwas mit Laktose zu tun?

Die Meinungen bezüglich der Verträglichkeit sind ein wenig gespalten:
Das eine Lager ist fest davon überzeugt, dass man bei einer Laktoseintoleranz auch Milchsäure meiden sollte, das andere Lager ist der Ansicht, dass Milchsäure ohne Bedenken verzehrt werden kann.
Doch wie ist es nun wirklich?

Ein wenig Recherche im Internet bringt mich zu dem Schluss, dass Milchsäure und Laktose zwei unterschiedliche Dinge sind.

Milchsäure und Laktose

Milchsäure und Laktose sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

In diversen Foren wird veröffentlicht, dass Milchsäure sowohl für Laktoseintolerante, als auch für Milcheiweißallergiker unbedenklich ist – so lange sie isoliert im Produkt enthalten ist.
Auch im bekannten Libase-Forum heißt es in einer Diskussion, dass in Milchsäure keine Laktose mehr enthalten ist.

Auf der Seite des paracelsus-magazin finden sich folgende Informationen:

Was ist Laktose?

„Laktose ist ein Bestandteil der Milch und wird im deutschen Sprachraum „Milchzucker“ genannt. Laktose gibt es in jeder Milch, also auch in Schafs-, Ziegen- und Stutenmilch. Selbstverständlich auch in Muttermilch. Laktose gehört zu den aus Glucose und Galaktose bestehenden Zweifachzuckern. Laktose wird durch Verdampfung der fett – und eiweißfreien Milch gewonnen. Viele Lebensmittel, z. B. Wurst, Fertiggerichte und Konserven, enthalten Laktose in geringen Mengen als Bestandteil eines Zusatzstoffs, ohne dass dafür eine Deklarationspflicht besteht.“

Was ist Milchsäure?

„Milchsäure wird in den meisten Fällen vertragen, vor allem bei einer Laktoseintoleranz, da diese nur gegenüber der Laktose besteht. Durch einen komplizierten bakteriellen Vorgang entsteht Milchsäure. Durch die Bildung der Milchsäure entsteht Dickmilch. Milchsäure wird auch in reiner Form angeboten und in der Heilkunde angewendet. Hefebrot mit einigen Tropfen Milchsäure schmeckt nicht mehr nach Hefe, wobei ich den Zusatz nicht empfehlen würde, da Backwaren mit Trockenhefe zubereitet ohnehin kaum nach Hefe schmecken. Vor allem, wenn man nur sehr wenig Hefe verwendet und den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lässt. Einige Lebensmittel, zum Beispiel Gurken und Bohnen, gibt es milchsauer eingelegt. Bei einer Milchallergie sollte die Verträglichkeit ausgetestet werden.“
Quelle: paracelsus-magazin

Auch wenn viele Menschen eine Art Hass-Liebe zu wikipedia pflegen, hier die Artikel mit den Definitionen zu den Themen Milchsäure und Laktose.

Die chemischen Strukturformeln sehen auch für einen Laien sehr unterschiedlich aus.

Laktose ist eine Zuckermolekülverbindung, während Milchsäure zu den Alkansäuren gehört.

Ich bin kein Chemiker, werde allerdings mal versuchen, diese chemischen Fragen von jemandem klären zu lassen, der in der Materie drinsteckt.

Auf das Thema Milchsäure und Laktose kam ich kürzlich durch meinen Artikel über den Dinkeltoast der Firma Herzberger Bäckerei. Auf der Zutatenliste ist nämlich Milchsäure aufgeführt.
Der Bund für Chinesische & Alternative Medizin e.V. war so freundlich und hat eine Anfrage an die Herzberger Bäckerei geschickt und mir die Antwort zur Verfügung gestellt – vielen Dank!

„Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unseren Produkten. Unser Bio- Dinkelvollkorntoast wird ohne Milchbestandteile hergestellt. In unserer Produktion verwenden wir Milch als Rohstoff. Eine Kreuzkontamination kann aber weitgehend ausgeschlossen werden. Sollten Sie noch Fragen haben, so können Sie sich gerne melden.“

Es deutet also alles darauf hin, dass Milchsäure allein verträglich ist.

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